Bei Kipfenberg wandern im Altmühltal

Im Herzen Bayerns bei Kipfenberg wandern

28. März 2021 von Alex

Es gibt da eine Wanderung, die ist für mich eine Herzensangelegenheit. Darum bin ich sie auch schon oft und in vielen Varianten gewandert. Sie zählt auch zu den umfangreichsten Burgentouren, die ich Euch empfehlen kann und führt mitten durch das Herz Bayerns: Die große Rundwanderung bei Kipfenberg im Naturpark Altmühltal.

Auf den ca. 22 Kilometern werden wir bei Kipfenberg wandern: zum geografischen Mittelpunkt Bayerns, zur Burg Kipfenberg mit ihrem Römer und Bajuwaren Museum, auf den Michelsberg mit seiner ehemaligen Befestigungsanlage, zur tiefen Arndthöhle, zum Schloss Arnsberg und schließlich auf den Raetischen Limes.

Die Wanderung im Singoldtal ist 22,5 km lang und dauert ca. 6,5 Stunden.

Tourensteckbrief


Strecke: 22,5 km

Gehzeit: 6:30 h (ohne Pausen)

Aufstieg: 570 HM

Abstieg: 570 HM


Start & Ziel

Parkplatz Kipfenberg an der Försterstraße

Anfahrt Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Stadtbahnhof Eichstätt fahren. Von dort mit dem Bus der Linie 9232 bis Haltestelle Kipfenberg Parkplatz. 🔗Reiseauskunft DB

Anfahrt Auto: Über die A9 bis zur Ausfahrt Denkendorf. Durch Denkendorf und auf der ST2392 ins Birktal und nach Kipfenberg. 🔗Routenplaner

Informationen:
Römer & Bajuwaren Museum Kipfenberg 🔗Verlinkung


Gastronomie & Unterkunft

Gastronomie auf Tour: Schlossgaststätte Arnsberg
Gastronomie am Ziel: Gasthaus BauerBenes BurgermeistereiPostwirt


Etappen und Gehzeiten

Hinweg

Parkplatz Mittelpunkt Bayerns0:35h
Mittelpunkt Bayerns Michelsberg0:40h
(1:15h)
Michelsberg Arndthöhle1:45h
(3:00h
Arndthöhle Schloss Arnsberg1:00h
(4:00h)

Rückweg

Schloss Arnsberg Gleitschirm Startplatz1:20h
(5:20h)
Gleitschirm Startplatz Limesturm0:50h
(6:10h)
Limesturm Parkplatz0:25h
(6:35h)

anforderungen

Schwierigkeit: Wandern – T1
Anforderungen: Stufe 2
Weg: Stufe 1
Gelände: Stufe 1
Gefahren: Stufe 1

Wegarten

Wanderweg/Pfad: 8 km
36%
Feldweg/Forststraße: 12 km
53%
Asphalt/Straße: 2,5 km
11%

Hinweis:

Die Arndthöhle ist nur von April bis Oktober frei zugänglich. In den Wintermonaten bitte nicht betreten: Es überwintern Fledermäuse in der Höhle!

Im Herzen Bayerns bei Kipfenberg wandern

Wenn Du mit dem o. g. Ideen noch nicht genug hast, um bei Kipfenberg wandern zu gehen, dann kannst Du die einzigartigen Jurahäuser des Altmühltals in Arnsberg bestaunen. Mit etwas Glück schaust Du Gleitschirmfliegern beim Start über Böhming zu. Und zum Abschluss kannst Du dann noch die Rekonstruktion eines Limesturms erklimmen.

Von der Vielfältigkeit der Natur im Altmühltal ganz zu schweigen: Die Gungoldinger Wacholderheide mit ihren zahlreichen seltenen Pflanzen und die unzähligen Schmetterlinge zählen definitiv zu diesen Besonderheiten dazu. Siebeneinhalb Stunden wandern und aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen. Das nenne ich Traumtour!

Start in Kipfenberg

In Kipfenberg wandern wir vom Parkplatz an der Försterstraße los. Am Toilettenhäuschen folgen wir der Försterstraße nach rechts bis zu einer Bäckerei. Vis a vis steht ein auffälliges Jurahaus: Das Gasthaus „Zum Limes“. Wer im Altmühltal öfter wandern geht, dem sind diese besonderen Fachwerkhäuser bestimmt schon mal aufgefallen. Der Name Jurahhaus leitet sich von den Jurakalkplatten ab, mit denen diese Häuser gedeckt werden.

Sie sind meist gedrungen, mit kleinen Fenstern: Das Erdgeschoss ist aus Kalkstein aufgemauert, der erste Stock besteht meist aus Fachwerk. Das Dach besitzt eine auffällig flache Neigung und wird – wie erwähnt – mit Kalkplatten gedeckt. Diese werden ausschließlich aus dem Plattenkalk um Solnhofen gefertigt.

Vor dem Gasthaus steht ein Gedenkstein von König Max II. aus dem Jahr 1861 und eine Infotafel zur Geschichte der Limesforschung. Es lohnt sich hier kurz anzuhalten und zu lesen. Folgen wir nun dem Limesweg bis zu der kleinen Kirche am Waldrand, treffen wir auf eine Infotafel des Römer und Bajuwaren Museums in der Burg Kipfenberg. Von Kipfenberg wandern über viele Serpentinen zur Burg Kipfenberg mit ihrem markanten Stufengiebel des Bergfrieds. Wir besichtigen die Burg später genauer.

Über den Schlaufenweg 16 – Mühlenweg wandern wir an einer Spitzkehre nach links und bergauf, passieren eine Schutzhütte und folgen dem Schlaufenweg 16 weiter leicht bergauf durch den Laubwald. Und so erreichen wir schließlich das Herz Bayerns: Der geografische Mittelpunkt Bayerns liegt im Naturpark Altmühltal.

Heute oberbayrisch, war der Landkreis Eichstätt, zu dem die Gemeinde Kipfenberg gehört, bis zur Gebietsreform 1972 mittelfränkisch. 1979 der Mittelpunkt Bayerns durch das bayerische Landesvermessungsamt bestimmt. 1980 an dem geografischen Mittelpunkt ein Findling als Markstein aufgestellt. Seit 2016 ist das Areal ein offener Begegnungsplatz.

Gewusst?
Die erste Vermessung Bayerns wurde im Jahr 1801 vorgenommen.

Von dem Findling geht es links über einen Pfad entlang des Waldsaums zur Burg Kipfenberg zurück. Wir treffen auf das Tor der Vorburg, in der sich das Römer und Bajuwaren Museum befindet. Museumscafé und –shop gehören auch dazu. Die Hauptburg selbst befindet sich jedoch Privatbesitz, wird aber zu Festen geöffnet.

Die Burgen Kipfenberg und Michelsburg

Am Burgtor von Burg Kipfenberg vorbei, führt der Schlaufenweg 16 ins Birkental. Ihm folgen wir, und werden nur einmal noch kurz durch Kipfenberg wandern. Im Tal folgen wir der Bachgasse bis zum Wanderparkplatz. Da geht mir das Burgenherz auf: Über uns thront Burg Kipfenberg, eingetaucht in die Morgensonne!

Burg Kipfenberg

Die Burg Kipfenberg thront auf einem 430 m hohen Bergsporn über der gleichnamigen Marktgemeinde. Die romanische Burg stammt aus dem 12. Jhd.

Burg Kipfenberg und die zugehörigen Wirtschaftshöfe wurden 1301 an das Hochstift Eichstätt verkauft. Bis 1803 ist Burg Kipfenberg Sitz eines Pflegamtes. Später verfällt die Burg und wird 1925 neu aufgebaut.

🔗Weiterführender Link

Bei Kipfenberg wandern: Burg Kipfenberg
Burg Kipfenberg

An einem grünen Stadel zeigt der Wegweiser links den Ostanstieg zum Michelsberg an. Über den Schlossersteig müssen wir über den schwersten Teil zum Michelsberg hinauf von Kipfenberg wandern. Über den teils schmalen, teils felsigen Steig, geht es steil bergauf. Hier ist Vorsicht gefragt. Am Ende erklimmen wir über 13 Kehren – gut mit Eisengeländer gesichert – die letzten Meter auf den Michelsberg. Vor uns öffnet sich schließlich die Ostmündung des ehemaligen Halsgrabens der Burg Michelsberg.

Um die Mauerreste der Burg Michelsberg zu besichtigen, steigen wir rechts aus dem Graben hinauf und halten uns dann nach links. Einen Augenblick später stehen wir vor den Resten der Burg Michelsburg. Sie gleicht eher einer Befestigung, die entlang des breiten Halsgrabens errichtet worden war. Aber der Michelsberg hat noch mehr zu bieten: Es geht zurück bis zum Halsgraben und dann Richtung Norden durch den Wald.

Für mich ist das jedes Mal ein Moment, so wie ich es mir vorstelle, dass es sich anfühlt, wenn eine Sehnsucht in Erfüllung geht: Ich trete aus dem Wald, auf das offene Plateau, der Nordspitze des Michelsbergs, erreiche die Mauerrest der Michelskapelle und gehe weiter bis an das Geländer vor der Felskante und sauge den Blick über das Altmühltal und Kipfenberg in mich auf. Das fühlt sich frei und glücklich für mich an!

Burg Michelsburg

Der Michelsberg ragt 120 m senkrecht über dem Birktal. Dort finden sich noch Spuren der Befestigungsanlagen von Kelten (um 430 – 120 v. Chr.), Römern (bis 233 n. Chr.) und auch Reste der Burg Michelsberg.

Anfang des 10. Jhd. lässt König Ludwig „das Kind“ die Michelsburg errichten. Der quadratische Bergfried stammt aus dem 12. Jhd. Die gesamte Burg wird bereits im 14. Jhd. bis auf die heute sichtbaren Mauerreste abgetragen.

🔗Burg am Michelsberg

Bei Kipfenberg wandern: Burg Michelsburg
Reste der Michelsburg

Den Namen erhält der Michelsberg von der Kapelle St. Michael, die im frühen Mittelalter erbaut wird. Im 17. Jhd. ist ein Nachbau der Michaelskapelle beliebtes Wallfahrtsziel. Auch Eremiten leben im 18. und 19. Jhd. in einer Klause an der Kapelle. Beide Gebäude werden aber 1819 abgebrochen.

Zur Arndthöhle und zum Schloss Arnsberg

Der Ausblick über Kipfenberg ist vielleicht nicht spektakulär, aber der Blick schweift hier über Jahrtausende der Geschichte: Kelten, Römer sind da nur ein Wimpernschlag in der Millionen Jahre alten naturhistorischen Entwicklung dieser Gegend. Und doch bedeuten sie für uns eine greifbare wie entfernte Kultur, die es vermocht hat, ihre Fußstapfen so tief zu setzen, dass sie uns gesellschaftlich nachhaltig geprägt haben. Von hier oben bei Kipfenberg wandern wir nun auf dem Schmetterlingsweg Richtung Süden.

Die Arndthöhle ist das nächste Ziel und noch weit. Vom Plateau über Kipfenberg wandern wir nach Südwesten zurück in den Laubwald, passieren bald den westlichen Teil des Halsgrabens und eine Info-Tafel zur ehemaligen Burg Michelsberg.

Im weiteren Verlauf wird der Pfad zu einer Forststraße, die uns durch den Mischwald und schließlich auf offenes Feld führt. Hier geht es ein Stück bergab und wir treffen auf eine verzwickte Wegspinne. Wir bahnen uns den Weg durch den leuchtenden Herbstwald, auf das Birkental zu, wandern aber vor dem Talabstieg nach rechts.

Ein unscheinbarer Pfad, der durch den Wald nach Süden führt. Hier kommen keine Wegmarkierungen mehr. Vertraut auf die Pfadspuren im Laub und geht immer Richtung Süden, bis ihr auf die erste Forststraße trefft.

In zwei weiten Bögen führt uns der Forstweg bis zum Husarensteig. Ein spannender Felssteig, der aber recht einfach zu meistern ist. Den solltest Du unbedingt bei Kipfenberg wandern. Wir bleiben auf dem Waldpfad (Schlaufenweg 16) und wandern schließlich über einen Forstweg lange bergauf und wieder bergab. Wir folgen immer noch der blau-gelben Wandermarkierung des Schlaufenweg 16.

An diese Wandermarkierung halten wir uns solange, bis wir schließlich auf die Arndthöhle treffen. Ich hoffe, ihr habt eine Jacke und eine ordentliche Stirn- oder Taschenlampe dabei? Eine Handy-Taschenlampe reicht da bei Weitem nicht aus!

Es geht 30 Meter in die Tiefe und dort unten ist es finster und kalt! Die Arndthöhle entstand durch das Auflösen und Auswaschen von Kalkgestein, das Karsthohlräume ausgefüllt hatte. Ein Bericht von 1799 besagt, dass dort zu dieser Zeit wohl sehr viele Tierskelette und -knochen herumlagen. Nähers ist nicht bekannt. Zwei verschüttete Abflusskamine führen heute noch vom untersten Punkt der Höhle tief in den Berg.

Nach der spannenden Höhlenbesichtigung wollen wir nun weiter nach Arnsberg wandern. Dort erwarten uns die typische Jurahäuser und das Schloss Arnsberg, das hoch über dem Ort auf einer Felskrone sitzen. Von der Arndthöhle wandern wir auf dem Schlaufenweg 16, bis wir an eine Weggabelung kommen, an der ein Marterl (ein Feldkreuz) steht.

Schloss Arnsberg

256 Meter über Arnsberg erbauen die Edelfreien von Erlingshofen im 12. Jhd. eine romanische Burg: Burg Arnsberg. Deren Bergfried ist außergewöhnlich: Ein fünfeckiger Unterbau trägt durch Kragsteine gestützt einen großen runden Turmaufbau.

Das Schloss Arnsberg stammt aus dem 14. Jhd. 1663 wird daraus ein Jagd- und Sommerschloss des Eichstätter Bischofs. Mitte des 18. Jhd. ist die Burg einsturzgefährdet und spätere Bergstürzen zerstören weitere Teile der Burg. Sie bleibt fortan eine Ruine.

🔗Schloss Arnsberg

Bei Kipfenberg wandern: Schloss Arnsberg
Schloss Arnsberg

Hier biegen wir rechts ab und wandern jetzt für gut zwei Kilometer immer geradeaus durch den Wald. Nach einigen Abzweigen erreichen wir den Parkplatz von Schloss Arnsberg. Rechts vom Tor führt ein Pfad zur Burgruine mit sagenhaftem Ausblick über die Altmühltalschlaufe bei Arnsberg.

Auf der Gungoldinger Wacholderheide

Rund 10 Kilometer liegen noch vor uns, also nehmen wir von Schloss Arnsberg Abschied, wandern die Auffahrtsstraße ein Stück bergab und biegen in Wiesenpfad an dem Wanderwegweiser Nummer 5. Es geht in den Hangwald hinein. Ein kleiner Steig windet sich ins Tal und wir erreichen Arnsberg an der Kirche St. Sebastian.

Nach der Kirche treffen wir auf die Torstraße und auf der anderen Seite, ein Stück weiter, führt eine Treppe zur Staatsstraße hinab. Wer sich die Zeit nehmen will, geht vor der Treppe geradeaus in den alten Ortskern von Arnsberg und kann die alten und einzigartigen Jurahäuser bestaunen.

Nachdem wir die Staatsstraße überquert haben, folgen wir einem kleinen Fußweg, an einem Wohnhaus vorbei und gehen über die Straße „Am Zehentstadel“ zur Altmühl. Der Zehentstadel steht auch noch da – linker Hand. Er wurde 1599 vom Eichstätter Bischof errichtet, um den fälligen Zehent dort einzutreiben und zu lagern. Nach dem Stadel treffen wir auch schon auf die gemächliche Altmühl und überqueren diese an der nahen Brücke.

Auf der anderen Seite der Altmühl passieren wir das Gelände des örtlichen Fußballvereins: FC Arnsberg, mit Fußballplatz und Sportgaststätte. Danach folgen wir dem Wegweiser des Altmühltal Panoramawegs bis zur Wacholderheide. Die Gungoldinger Wacholderheide ist mit 72 Hektar das seit 1959 größte in Bayern ausgewiesene Naturschutzgebiet und beherbergt eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Damit gehört es auch zu den ältesten Naturschutzgebieten im Freistaat.

Der Altmühltal Panoramaweg, führt uns über die Wacholderheide und so treffen wir bald auf eine kleine Teerstraße. Der folgen wir bergauf Richtung Norden und verlassen sie nach rechts, um auf einer Forststraße durch den Wald auf den Kersberg zu wandern. Immer gerade aus wandern wir dem Fluggelände und  Startplatz Böhming entgegen. Das ist ein offizieller Startplatz für Gleitschirmflieger und liegt ca. 80 Meter höher als das Altmühltal.

Aber nicht nur der Startplatz ist attraktiv: Die Lichtung am westlichen Hang über der Altmühl ist auch für Wanderer ein schöner Aussichtsplatz mit Bank. Das Altmühltalpanorama reicht über Böhming mit seiner Kirche aus dem Mittelalter, an deren Stelle früher ein Römerkastell stand, bis nach Kipfenberg und seine Burg. (Bei Flugbetrieb bitte nicht über das Startgelände gehen.)

Rückwegauf dem Limes

Vom Fluggelände wollen wir nun zurück nach Kipfenberg wandern. Es geht parallel zum Altmühltal und über den Schmetterlingslehrpfad, immer Richtung Norden. Zuerst leicht bergauf an einem Waldsaum, dann wieder durch ein Waldstück und schließlich über eine große Freifläche mit Feldern und einer Kreuzung. An einem Hochsitz rechts abbiegen und dem Limeswanderweg folgen. Das Wanderwegzeichen ist ein grüner Turm auf gelbem Grund.

Als Raetischer Limes wird der Grenzabschnitt des Römischen Reichs zwischen Schwäbisch Gmünd und Donau bezeichnet. Er wurde vermutlich unter Kaiser Septimius Severus (193 – 211 n. Chr.) erbaut. Der Raetische Limes war mehr eine Kontrolllinie für den Wirtschaftsraum, als eine militärische Grenze. Die Römer nutzten geschickt natürliche Geländeeigenschaften wie Felsbänder und Flüsse. Entgegen der Annahme, dass es sich um eine mächtige Steinmauer handelte, bestand der Limes hauptsächlich aus Eichenholzpalisaden.

Anfänglich geht es wieder an einem Waldsaum entlang. Als wir dann wieder in den Wald eintauchen, und Richtung Kipfenberg wandern, bewegen wir uns auf den Resten des ehemaligen Raetischen Limes. Mauerwerk ist keines mehr sichtbar. Allerdings ist der Wall, also die Unebenheit, die das römische Bauwerk hinterlassen hat, klar erkennbar.

Unterwegs begegnen uns Infotafeln zum Raetischen Limes. Wir passieren ein alte Schutzhütte an der noch Steinreste vage an den Limes erinnern, kreuzen die Forststraße dahinter und wandern weiter entlang des Limes, bis wir auf ein altes Steinfundament und eine Holzrekonstruktion eines Limesturms treffen. Informationstafeln klären hier über die Römer und ihre Grenzbefestigungen auf.

Der Turm ist sogar jederzeit begehbar und bietet einen prächtigen Ausblick über das Altmühltal. Hier beginnt auch der Abstieg nach Kipfenberg. Nach Kipfenberg wandern wir nun steil bergab auf dem Forstweg, vorbei an dem ein oder anderen Aussichtsfels und erreichen die Ausläufer von Kipfenberg nach knapp einem Kilometer.

Nach einem kleinen Wohngebiet treffen wir auf die Försterstraße. Der folgen wir nach rechts, bis zu unserem Parkplatz. Nach gut 23 Kilometern endet die wohl geschichtlich, kulturell und naturhistorisch spannendste und umfangreichste Burgenwanderung im Herzen Bayerns. Eine Herzenstour für mich, die ich einfach immer wieder auf verschiedenen Varianten erwandern muss!

Fazit

Diese große Rundtour bei Kipfenberg wandern kannst Du im Frühling, Sommer und im Herbst. Die Tour ist lang und mit einigen Höhenmetern auch anstrengend. Gutes Schuhwerk, Teleskopstöcke, eine Stirnlampe und ausreichend Flüssigkeit können hilfreich sein.

Bei nassem Wetter solltest Du besonders vorsichtig sein, da Du auf den Felssteigen, steilen Abschnitten und Wurzeln im Wald leicht ausrutschen kannst.

Geeignet ist die Wanderung bei Kipfenberg für ausdauernde und trittsichere Wanderer.

Wandern
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