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Erst die Wanderung planen, dann raus in die Natur zum Wandern! Das ist mein Tipp an Dich, wie Du Erholung und Spaß auf Deinen kleinen und großen Outdoor-Abenteuern haben wirst und immer sicher ans Ziel kommst.
Mit drei Jahren stand ich bereits auf meinem ersten Berggipfel im Tölzer Land. Wandern und Bergwandern war schon immer ein fester Bestandteil unserer Familie. Dass dazu mehr gehört, als nur rauszugehen und um den See zu spazieren, war mir damals natürlich nicht bewusst. Nur, die Planung einer Route ist sehr wichtig!
Um die nächste Wanderroute zu planen, hatten meine Eltern damals eine Wanderkarte, vielleicht einen Wanderführer und vor allem mündliche Empfehlungen. Heute helfen Dir bei der Planung zusätzlich Apps, GPS Tracks, das Internet-Portale, Karten und Blogs mit Tourenvorschlägen.
Es gehört noch etwas mehr dazu, um auf Deiner Tour Spaß und Sicherheit zu haben! In diesem Artikel erfährst Du, was alles zu einer Wanderung dazu gehört und auf was Du unbedingt achten solltest, wenn Du Deine Wanderung planst. Egal ob Du im Flachland oder im Gebirge unterwegs bist: Diese 7 Tipps helfen Dir gut vorbereitet zu sein!
1. Wer wandert mit und wie fit seid ihr?
Die Wahl der Wanderroute ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zu den wirklich wichtigen gehört die Fitness bzw. Kondition, der Teilnehmer. Damit meine ich die körperliche Fitness und die mentale Belastbarkeit.
Die Auswahl der Route sollte sich nach den nicht-erfahrenen bzw. nicht-trainierten Teilnehmern richten. Hat jemand Höhenangst, dann verzichte auf eine ausgesetzte Gratwanderung. Ist die Ausdauer Deines Wanderpartners gering, dann sollte die Länge der Tour vielleicht maximal 8 km betragen, ohne steile Anstiege.
Gehst Du dagegen mit einem Wanderpartner auf Tour und ihr beide seid nach vielen gemeinsamen Touren ein „eingespieltes Team“, oder Du planst die Tour für Dich alleine, dann ist die Frage nach Kondition sicher schnell geklärt.
Um herauszufinden wie einfach oder anspruchsvoll die Wanderroute sein darf, kannst Du Dir folgende Fragen stellen:
- Wer wandert mit und wie gut ist die Kondition (körperlich und mental) der Teilnehmer?
- Wie oft sind die Teilnehmer in letzter Zeit sportlich aktiv gewesen und reicht das aus für eine Wanderung?
- Gibt es Anzeichen dafür, dass zu viele anstrengende Passagen (z.B. steile Anstiege) unterwegs, für Mitwanderer zum Probleme werden können?
- Bist Du Dir sicher, dass in anspruchsvollem Gelände (z.B. felsige Steige, wurzelreiche Waldpfade) alle Teilnehmer ausreichend trittsicher sind?
- Gibt es Anzeichen dafür, dass schwierige Passagen (z.B. ausgesetzte Stellen) bei Mitwanderern zu einer Angstblockade (z.B. Höhenangst) führen können?
Mit diesen Überlegungen bekommst Du ein Gefühl dafür, wie gut eine Route zu Dir oder der Gruppe passt. Damit ist eine harmonische und sichere Wanderung vorprogrammiert.
2. Spaßfaktor auf Deinen Wanderungen
Wanderungen sollen Spaß machen und zwar allen Beteiligten. Das wirft nun die Frage auf: Was machte denn genau Spaß?
Ein Faktor ist der Schwierigkeitsgrad der Tour. Dieser sollte – wie eben beschrieben – an das „schwächste Glied“ in der Wandergruppenkette angepasst werden. Abwechslung gehört sicher auch zum guten Wander-Rezept!
Abwechslungsreiche Wege und Natur, z.B.: mit Seen, Flüssen, Wäldern und aussichtsreichen Höhenwegen. Stationen unterwegs, an denen es etwas zu entdecken gibt wie Burgen und Schlösser. Rastplätze mit tollem Ausblick oder Hütten mit Bewirtung. Mit diesen Überlegungen ist die Planung Deiner Route auf dem richtigen Weg!
Und wie findest Du nun genau solche Routen? Quellen für Wanderrouten gibt es verschiedene. Im Folgenden findest Du Vorschläge, um einfach, abwechslungsreiche Wanderungen mit Spaßfaktor zu finden:
Der Klassiker ist immer noch der Wanderführer. Es gibt viele verschiedene Verlage und Varianten. Die bekanntesten Verlage mit einer großen Auswahl an Büchern, egal ob Tages oder Mehrtagestour, sind u.a. der Bergverlag Rother, der Bruckmann Verlag und Verlag KOMPASS. Themenbezogene Routenbeschreibungen zu viele Regionen in verschiedenen Ländern.
Sehr praktisch und überwiegend kostenlos sind Portale im Internet. Die Auswahl ist sehr groß und die Qualität der Tourenbeschreibungen variiert entsprechend stark. Also schau Dir die Wandervorschläge genauer an! Die bekanntesten Portale sind sicher Komoot, Outdooractive, Bergfex, Alpenvereinaktiv und wieder KOMPASS. Meist gibt es zu diesen Portalen auch eine App für Dein Smartphone: mit Karten und Routenplaner.
Diese gibt es inzwischen auch wie Sand am Meer und in unterschiedlichsten Ausprägungen. Vorteil dieser Webseiten: Es gibt viele „Experten“ für die heimische Region oder für bestimmte Arten des Wanderns (Bergwandern, Trekking, Themenwanderungen). Um die richtigen Blogs für Dich zu finden, versuche es mit einem detaillierten Suchbegriff z.B. in Google: „Wanderblog Bayern„.
Natürlich spielt für eine richtig gute Empfehlung das Vertrauen eine große Rolle. Du kannst im Familien- und Freundeskreis nach einem Tourenvorschlag fragen und Dir dann gleich auch noch Details und Tipps erklären lassen. Dein Vertrauen macht die Person ja per se schon zum Experten. Vielleicht wirst Du dann auch gleich auf Apps, Bücher und Wanderkarten verwiesen. Ganz ohne geht es auch nicht.
Du hast schon Erfahrung sammeln können und möchtest jetzt einfach mal selbst eine völlig neue Tour planen. Aber wie kann das funktionieren? Wenn Du ein spannendes Draußen-Erlebnis planen willst, dann haben Helmut und Gitta von hurra-draussen.de richtig gute Tipps für Dich!
3. Routenplanung und Routenplaner
Wenn Du also weißt, wie und wo Du wandern willst, gilt es, die Routenplanung für unterwegs aufzubereiten. D.h., Du kannst mit einem Routenplaner für Dein GPS-Gerät oder Smartphone, den Track erstellen oder downloaden und damit auf der Tour navigieren.
Aber welchen Routenplaner solltest Du verwenden und wie funktioniert das? Es gibt verschiedene Anbieter und Möglichkeiten, im Grunde läuft es aber immer gleich ab: Du findest oder erstellst Tracks (GPX Tracks) für Deine GPS-Gerät, lädst diese Tracks dann auf Dein GPS-Gerät oder in ein Portal (GPS-Gerät, Smartphone, Desktop) und kannst dann auf der Wanderung über GPS Standortbestimmung navigieren.
Wie das im Detail genau funktioniert, hängt vom Anbieter ab. Die Handhabung ist oft ähnlich, was es für Dich einfach macht. Folgend zähle ich die bekanntesten Anbieter bzw. Möglichkeiten auf:
Alpenvereinaktiv.com ist das browserbasierte Portal der Alpenvereine aus Deutschland, Österreich und Südtirol. Es steht für Unternehmungen verschiedener Sportarten in der Bergwelt. Umfang des Angebots:
- Free-Version (eingeschränkt) & Pro-Version (kostenpflichtig).
- Browser Online-Portal & App – auch Offline-Nutzung möglich.
- Nutzung des reichhaltigen Tourenangebots der Community und eigene Routen-Planung möglich.
- Detaillierte Tourenbeschreibungen, Karten, GPX-Tracks, Vorort-Bedingungen.
- Allgemein: Auskünfte zu aktuellen Bedingungen, Hütten und Wetterlagen.
- Qualität der Routen: Gibt den Usern Qualitätsstandards bei der Bearbeitung der Touren vor.
Das browserbasierte Portal des KOMPASS Verlags steht für zuverlässige Kartenqualität seit über 65 Jahren. Das bekannt grüne Kartenmaterial gibt es inzwischen im Web, als APP oder klassisch als Printkarte. Umfang des Angebots:
- Free-Version (eingeschränkt) & Pro-Version (kostenpflichtig).
- Browser Online-Portal & App – auch Offline-Nutzung möglich.
- Nutzung des reichhaltigen Tourenangebots und eigene Routen-Planung möglich.
- Tourenbeschreibungen, Karten, GPX-Tracks.
- Greift auf die eigenen, detaillierten topographischen Wanderkarten zurück und zeigt auch die Hangneigung an!
- Qualität der Routen: Vor Freigabe für die Öffentlichkeit werden die Tourenbeschreibungen redaktionell qualitätsgesichert.
Komoot ist ein browserbasiertes Portal und Tourenverzeichnis für Outdoor-Aktivitäten. Zusätzlich funktioniert Komoot wie ein soziales Netzwerk. Umfang des Angebots:
- Free-Version (eingeschränkt) & Pro-Version (kostenpflichtig) mit Sonderkonditionen.
- Browser Online-Portal & App – auch Offline-Nutzung möglich.
- Nutzung des reichhaltigen Tourenangebots der Community und eigene Routen-Planung möglich.
- Viele verschiedene Karten-Typen, Tourenbeschreibungen, Sammlungen, Karten, GPX-Tracks, Sehenswürdigkeiten.
- Interaktion mit Usern: Follow-Funktion, Like- und Kommentarfunktion.
- Qualität der Routen: Schwankt stark, je nach Erfahrung und Bearbeitungsqualität der User.
Outdooractive ist ein browserbasiertes Portal und Tourenverzeichnis für Outdoor-Aktivitäten. Es zählt mit Komoot zu den Marktführern. Umfang des Angebots:
- Free-Version (eingeschränkt) & Pro-Version (kostenpflichtig).
- Browser Online-Portal & App – auch Offline-Nutzung möglich.
- Nutzung des reichhaltigen Tourenangebots der Community und eigene Routen-Planung möglich.
- Tourenbeschreibungen von Usern und Touristenregionen, Karten, GPX-Tracks.
- Berghüttenverzeichnis für die Planung einer Mehrtagestour.
- Qualität der Routen: Schwankt stark, je nach Erfahrung und Bearbeitungsqualität der User.
Wer ein GPS-Gerät von Garmin besitzen, kann mit der Software Basecamp seine Touren sicher planen. Voraussetzung dazu ist: Du besitzt ein GPS Gerät und einen PC, auf dem die Software installiert wird. Umfang des Angebots:
- Software ist kostenlos für Windows & Apple erhältlich
- Topographische Karten von Garmin müssen käuflich erworben werden.
- Topographische Karten aus Drittquellen – kostenlos – können auch genutzt werden.
- Touren-Tracks aus Drittquellen (GPX) können in der Software und auf dem GPS Gerät genutzt werden.
- GPS Gerät ist Nutzung auf Tour notwendig: Je Nach verwendeter Karte ist Navigation und Tracking möglich.
- Qualität der Routen: Abhängig von den Quellen bzw. von der eigenen Planung.
5. Ausrüstung & Bekleidung – was brauchst Du?
Der grundsätzliche Gedanke bei der Auswahl der Ausrüstung und Bekleidung ist für Sicherheit zu sorgen. Das kannst Du dann sicherstellen, wenn Du auf sich plötzlich ändernde Bedingungen vorbereitet bist: Wetterumsturz, Unfall auf der Tour, oder die Zeit reicht nicht mehr aus.
Es kommt natürlich darauf an, wie und wo Du wanderst. Entweder eine Spazier-Wanderung im Flachland oder eine Bergtour im Hochgebirge. So unterschiedlich kann auch die Ausrüstung sein, die Du mitnehmen solltest.
Auch die Jahreszeit und das Wetter spielen eine Rolle. Und zuletzt kommt es ja auf Dich und Deine Bedürfnisse an. Folgende Punkte sollen Dir helfen, Deinen Rucksack richtig zu packen:
- Achte immer darauf, dass Dein Körper unterwegs trocken und warm bzw. richtig klimatisiert ist. Stichwort Zwiebelprinzip bei Bekleidung.
- Der richtige Schuh ist wichtiger als Du denkst: Er muss Dich jederzeit trocken und gut klimatisiert halten und Dir stets einen guten Grip auf jede Art von Untergrund geben.
- Wetterschutz: Eine Regenjacke und -hose wiegen nicht viel und halten Dich trocken und warm, wenn das Wetter spontan umbricht, oder wenn Du im Notfall längere Zeit im Freien aushalten musst.
- Kleine Helferlein sind zum Beispiel: Taschenmesser, Stirnlampe, Teleskopstöcke, Trillerpfeife und natürlich auch Dein Smartphone oder GPS-Gerät.
- Weitere Ausrüstung und Bekleidung, die Du brauchen könntest, habe ich in einem Artikel bereits beschrieben.
- Für den Notfall gewappnet sein, ist wichtig. Eine Wanderapotheke, ein Erste-Hilfe-Set, solltest Du einfach immer dabei haben.
- Eine Packliste für Frühjahrswanderungen findest Du beim Alpenverein.
- Verpflegung: Hast Du ausreichend Wasser oder Tee dabei? Nimmst Du etwas zu essen mit: Brotzeit, Müsli-Schoko-Riegel und Obst? Gibt es unterwegs eine Hütte oder eine Gaststätte mit Bewirtung und hat diese auch wirklich geöffnet?
6. An- und Abreise planen
Bevor es losgehen kann, ist noch die Frage offen: Wie komme ich zum Startpunkt und wie komme ich am Ende der Wanderung wieder heim? Die Antwort scheint einfach: Auto, Bahn oder Bus. Das geht am schnellsten mit entsprechendem Routenplaner.
Ein paar Gedanken dazu habe ich für Dich auch noch:
- Öffentliche Verkehrsmittel gehen vor!
Wenn immer es möglich ist, reise bitte mit Bahn und Bus an und ab. Unsere Umwelt und auch die Anwohner in den Ausflugs- und Wanderregionen werden es Dir danken! Es ist doch besser ein bisserl mehr Zeit dafür einzuplanen, anstatt die Natur, die wir so lieben und in ihr Erholung und Ruhe suchen, mit einer Blechlawine aus Autos zu belasten! - Auto, wenn’s nicht anders geht.
Klar, nicht überall kommt man mit den Öffis hin. Dann musst Du das Auto nutzen. Sei dabei bitte respektvoll und umsichtig. Parke nur da, wo es ausgewiesen/zugelassen ist. Nimm Rücksicht auf die Natur und parke z.B. nicht auf den Blühstreifen am Feldrand. Diese sind doch wichtig für Bienen und andere Insekten. Respektiere auch die Anwohner und parke nicht Ausfahrten und enge Straßen zu. - An- und Abreise asynchron planen
Es lohnt sich immer früh aufzustehen, auch wenn es Dir schwerfällt. Wenn Du früh am Morgen bereits am Startpunkt bist, während der große Schwung an Ausflüglern sich jetzt erst auf den Weg macht, sparst Du Zeit und schonst Deine Nerven, weil Du so Staus vermeidest – bei An- und Abreise. Nutze dafür einen Routenplaner, um die aktuelle Bedingungen in Erfahrung zu bringen.
7. Sicherheit auf Tour – was solltest Du beachten?
Zum Abschluss noch ein paar Tipps für Dich zum Thema Sicherheit auf Deinen Touren, damit Du unterwegs selbst bei bösen Überraschungen gut vorbereitet bist:
- Gute Vorbereitung:
Wenn Du Dich durch die ersten 6 Tipps zur Planung Deiner Wanderung durchgelesen hast, dann ist dieser Punkt für Dich bereits erfüllt. Du hast an viele wichtige Dinge gedacht und Dich darauf vorbereitet. Das ist wichtig, damit alle ihren Spaß auf der Wandertour haben. Hier findest Du eine Checkliste zur Tourenvorbereitung von mir. - Geh mit der Zeit:
Natürlich funktioniert Althergebrachtes immer noch: Papierkarte und Kompass. Verwende einen Kompass am besten dann, wenn Du damit sicher umgehen kannst. Ein GPS-Gerät braucht auch ein gewisses Know-How, um gleich wie mit einem Kompass, durch die Natur zu navigieren. Mit einem Smartphone kann fast jeder umgehen und entsprechende Apps und GPS Tracks ersetzen heute inzwischen Wanderkarte und Kompass. - Hinterlasse Spuren:
Damit meine ich: Informiere Freunde und Angehörige über die Details Deiner Unternehmung. Wann wirst Du wo sein, welche Route nimmst Du und wo übernachtest Du ggf. Auch sind Gipfel- und Hüttenbücher wichtig! Ich habe mir angewöhnt, in diese Bücher meinen Namen, die Begleitung und mein nächstes Ziel einzutragen. Im Notfall kann es vielleicht Rettungskräfte schneller zu Dir führen. - Sicherheit unterwegs:
Du hast die Wanderung geplant und alle werden sich auf Dich verlassen, dass es gut klappt. Wenn Du mit Deiner Gruppe loswanderst, habe immer ein Auge auf die Wanderkarte – ob Print oder App. Du solltest immer wissen, wo ihr seid und was als Nächstes kommt. Achte zwischendrin auch auf das Wetter und mögliche Wetteränderungen. Nutze eine Wetter-App dazu. - Ein Notfall tritt ein – was jetzt?
Hoffen wir das beste, aber passieren kann immer etwas. Das wirst Du nicht vermeiden können. Umso wichtiger ist es, dass Du auch darauf vorbereitet bist. Dazu habe ich Dir die Checkliste „Verhalten im Notfall“ zusammengestellt. Drucke sie gerne aus und nimm sie mit auf Deine Touren.
Jetzt bleibt mir nur noch eines: Ich drücke Dir die Daumen beim Planen Deiner nächsten Wanderungen und wünsche Dir und Deinen Wander-Buddies viel Spaß und Hals- und Beinbruch!
Natürlich habe ich auch noch ein paar Tourenvorschläge für Dich. Wandern in Bayern ist das Hauptthema meines Blogs. Viel Spaß beim Stöbern – sh. unten.