Wanderung Burg Volmarstein

Wanderung Burg Volmarstein – Südliche Ruhrberge

Die Burg Volmarstein über dem Ruhrtal ist seit Mitte des 17. Jhd. eine Ruine und diente damals noch den Anwohnern als Steinbruch. Die Burgruine bietet ein schönes Panorama über das Ruhrtal bei Wetter.

Auf der Wanderung Burg Volmarstein tauchen wir zu Beginn in die Geschichte der Burg ein und wandern danach durch die herbstlichen Mischwälder der südlichen Ruhrberge.

Die Wanderung Burg Volmarstein ist 11 km lang und dauert ca. 3 Stunden.

11. Juni 2013 von Alex

Tourensteckbrief


Strecke: 11 km

Gehzeit: 3:00 h (ohne Pausen)

Aufstieg: 350 HM

Abstieg: 350 HM


Start & Ziel

Parkplatz Nettmanscher Hof

Anfahrt Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Wetter Bahnof. Weiter mit den Buslinien 553, 555, 584 bis zur Haltestelle Wetter Hauptstraße fahren. 🔗ver-kehr.de

Anfahrt Auto: Über die A1 bis zur Ausfahrt Volmarstein. Über An d. Kohlenbahn, Vogelsanger Str, Köhlerstr., Von-der-Recke-Str. bis Hauptstr. in Volmarstein. Parkplatz linker Hand. 🔗Routenplaner


Gastronomie & Unterkunft

Gastronomie am Ziel: verschiedene in Volmarstein


Etappen und Gehzeiten

Hinweg

Parkplatz Burg Volmarstein0:10h
Burg Volmarstein Am Büffel1:35h
(1:45h)

Rückweg

Am Büffel Steinkamp1:05h
(2:50h)
Steinkamp Parkplatz0:20h
(3:10h)

anforderungen

Schwierigkeit: Wandern – T1
Anforderungen: Stufe 2
Weg: Stufe 1
Gelände: Stufe 1
Gefahren: Stufe 1

Wegarten

Wanderweg: 5 km
46%
Feldweg/Forststraße: 3 km
27%
Asphalt/Straße: 3 km
27%

Wanderung Burg Volmarstein

Auf zur Burg Volmarstein

Wir kurven also von Essen Zentrum nach Wetter. Besser gesagt nach Wetter-Volmarstein. Ein schöner Herbsttag in den Ruhrbergen, der nur wenig bewölkt ist, verspricht mit seinen bunten Farben ein wenig Erholung vom Dröhnen der Messehallen. Wir stellen das Auto in Volmarstein auf einem großen öffentlichen Parkplatz gegenüber der Kirche ab und starten unserer Wanderung Burg Volmarstein. Nach 10 Minuten erreichen wir das Burghotel unterhalb der Burg Volmarstein und steigen das kurze Stück zur Ruine hinauf.

Von hier hat man ein weites Panorama über das Ruhrtal. Das nehmen wir mit und dann geht’s aber auf, zur Burgruine hinauf. Wir rascheln durchs Laub den Burgweg hinauf zur Ruine. Und von hier oben hat man einen wirklich weiten Blick über das Ruhrtal. Vom Harkortsee, über Wetter und bis nach Hagen und Hohensyburg. Ein spitzen Auftakt für die Wanderung Burg Volmarstein.

Burg Volmarstein

Burg Volmarstein ist eine Höhenburg an der Ruhr bei Wetter. Erhalten sind heute noch Reste dreier Türme. Die Burg wurde um 1100 durch den damaligen Kölner Erzbischof errichtet, um der erzbischöfliche Schutzgeleitstraße Schutz zu bieten.

Im 14. Jhd. war sie Sitz der Herren von Volmestein. Zu Ihren Füßen hatte sich die Siedlung bis 1307 zu einer Stadt entwickelt. Im 15. Jhd. begann die Burg zu verfallen. Beim großen Brand 1754 wurde Volmarstein vollends zerstört.

Wanderung Burg Volmarstein: Kernburg
Kernburg Burg Volmarstein

Wir sind zwar nicht allein hier oben, aber die drei oder vier Besucher sind ziemlich und lassen den Rundumblick auf sich wirken. Es scheint, dass die Ruine auch ein gute Platz für ein … nennen wir es Stell-Dich-Ein ist. Bierdosen und Pizzaschachteln sind da die Zeugen, die ich mal erwähnen will.

durch die südlichen Ruhrberge

Die Wanderzeichen A1 und später A3 begleiten uns über die ganze Tour durch die Wälder der Ruhrberge. An der Burg Volmarstein folgen wir dem A1 durch den Ort bergab. Später gehen wir an einem Kinderspielplatz vorbei und schließlich noch zackig an einer Hauptstraße über die Fußgängerampel.

Wir haben den Rand von Grundschöttel erreicht und gehen nun leicht bergab auf einem Sträßchen, dem Wald entgegen. Passieren den Hof Am Hasenkamp. Hier scheint eine Feier im Gange zu sein. Aber wir haben ja noch einiges vor uns. Also weiter geht’s, entlang des A3.

Jedenfalls, der Pilz des Tages ist der Hallimasch. Der wächst hier scheinbar überall in den Ruhrbergen und entlang der Wanderung Burg Volmarstein. Auch überall da, wo man ihn gar nicht vermutet. Drum stehe ich dann bald auch allein auf dem Waldpfad. Christian ist abgetaucht, auf Pilzjagd. Was bleibt mir da anderes übrig, als ein paar Fotos zu schießen, bis er wieder kommt. Das tut er auch bald wieder, ohne Beute. Gefunden hat er freilich Pilze, aber was soll er die mitnehmen, wenn wir sie nicht zubereiten werden.

Kurz bevor wir aus dem Wald herauskommen, treffen wir noch auf ein paar prächtige Fliegenpilze. Sehr schöne Farben! Wir kommen in den Wald am Schlebuscher Berg. Am Wegrand finden wir immer wieder farbenprächtige Blumen und viele Insekten, die sich an den Blumen zu schaffen macht. Hier gibt es auch in regelmäßigen Abständen Bänke mit Blick in die Natur.

Christian schaut sich schon dauern nach links und rechts um, seit wir in den Wald hineingekommen sind. Den juckt’s immer in den Finger, wenn er Pilze vermutet. Ich sag’ ja Schwammerl dazu, aber das sind nur kleine, unbedeutende sprachkulturelle Unterschiede. Er macht diesmal auf der Wanderung Burg Volmarstein natürlich keine Ausnahme.

Unser nächstes Ziel ist die Almhütte. Das Fachwerkhaus soll bewirtschaftet sein und wir versprechen uns eine kurze Stärkung auf der Terrasse mit schönem Blick. Tatsächlich aber sitzen wir unterhalb der Almhütte und knabbern an einem Apfel. Die Almhütte steht noch, aber sie ist schon länger privat und kein Gasthaus mehr. Schon schade! Werde mal dem Rotherverlag Bescheid geben, dass sie das im Wanderführer Ruhrgebiet korrigieren. Wir trotten dann ein paar Pferden mit ihren Reiterinnen hinterher und passieren ein Gestüt. Von da schlagen wir uns wieder in den nächsten Wald in den Ruhrbergen.

Rückweg nach Volmarstein

Zwischendrin haben wir immer wieder Sicht auf die schöne Herbstlandschaft: Sanfte Täler, Felder und herbstliche Wälder geben ein wirklich schönes Bild. Das alles macht die Wanderung Burg Volmarstein einfach nur „geschmeidig“. Keine große Anstrengung, man läuft so vor sich hin und kann links und rechts die Gegend beobachten, ohne Gefahr zu laufen, sich etwas zu tun, wenn man nicht hoch konzentriert ist.

Kurz vor dem Gut treffen wir auf einen Hahn und seine Hennen. Hahn im Korb zu sein, ist schon was Feines. Jedenfalls passt der Hahn auf seine Mädels auf wie ein Schießhund. Und damit sind wir fast schon wieder in Grundschöttel und auf der Zielgeraden nach Volmarstein. Nächstes Mal im Oktober nehme ich den Wanderführer wieder mit und werde mir vielleicht das Ursprungsland des Bergbaus südlich der Ruhr vornehmen.

Von einem Hof, neben dem aus Maschinen und Natur ein künstlerisches Stillleben gestaltet wurde, ziehen wir wieder in einen der Laubwäldchen in den Ruhrbergen und schlagen uns dann über matschige Pfade zurück Richtung Gut Am Hasenkamp. Wir kommen damit langsam zum Ende der künstlerisch ein Stillleben.

Der eine oder andere Kahlschlag im Wald fällt da uns noch ins Auge auf. Was mag der Grund sein? Flächengewinnung oder Baumsterben?

Das ist schon manchmal sehr komisch. Christian und ich waren vor ein paar Jahren im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Tschechei unterwegs.  Hier waren riesige Flächen an Wald einfach tot oder schon komplett weg. Das war wie totes Land. In den 1990ern war ich dort in dichtestem Wald schon mal auf Tour. Das macht immer nachdenklich auf Tour, wenn man tote Waldflächen sieht.

Fazit

Die Wanderung Burg Volmarstein ist eine leichte und gemütliche Wanderung im Vorzimmer der Ruhrberge. Sie eignet sich für jeden mit ausreichend Kondition für 3 Stunden Wandern.

Die Burgruine Volmarstein lässt sich auch für Kinder spannenden erkunden und entdecken. Der Ausblick auf das Ruhrtal und Wetter ist schon beeindruckend. Schade ist nur, dass es inzwischen unterwegs keine Gastronomie mehr gibt. Die gemütliche Almhütte mit Terrasse in Am Büffel ist leider schon lange geschlossen.

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