Burgen in Bayern sind beliebte Ausflugsziele
Sie zählen zu den bedeutenden Denkmälern der mittelalterlichen Geschichte in Europa. Sie üben noch heute einen ganz besondern Reiz auf uns Menschen aus.
Insbesondere im deutschen – deutschsprachigen – Raum waren mittelalterliche Burgen ein unübersehbares Zeichen des Feudalismus – monumentalen Machtsymbole des deutschen Adels. Sie sind Wahrzeichen und prägen bis in unsere Zeit das Landschaftsbild vieler Regionen.
In Bayern konnten bisher über 5.000 Burgen und auch Schlösser nachgewiesen werden. Auch wenn nicht alle zur gleichen Zeit existierten und auch heute nicht mehr alle Anlagen sichtbar sind, Burgen und ihre Geschichten schlagen die Menschen in ihren Bann.
Bayern ist eine Burgenlandschaft: Unzählige dieser Adelswohnsitze erzählen Geschichte und Geschichten. In der Rubrik Burgen in Bayern findest Du Portraits zu Wehranlagen und Residenzen in Bayern, mit vielen Bilder und detaillierte Informationen zu den verschiedensten Anlagen, die ich selbst besucht oder erwandert habe.
Ob im Bier- und Weinland Franken, im Land der bayrischen Naturparks Oberpfalz oder in Südbayern, dem Land der Königsschlösser: in Bayern gibt es viele kleine und große Adelssitze, die Du bei einem Ausflug oder auf einer Wanderung entdecken kannst.
Und anderswo?
Burgen und Schlösser gab und gibt es natürlich auch weit über Bayerns Grenzen hinaus! Sie sind monumentale Denkmäler der Geschichte des Mittelalters. Diese Epoche war in ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Charakteristik beispiellos europäisch! Erfahre mehr zu beeindruckenden Burgen und Schlösser Burgen und Schlösser anderswo!
Burgen- & Schlösser-Karte
In Bayern
Woanders
Edelsitz • Festes Haus
Leicht befestigter Adelswohnsitz oder Landsitz eines Lehensträgers bzw. Ministerialen, der keine Hoheitsrechte besaß.
Antike • Bodendenkmal
Anlagen, mit Ursprung in der Antike / im Vorzeitlichen. Archäologisches, im Boden verborgenes, Zeugnis der Kulturgeschichte.
Burg • Burgschloß
Burg: Stark befestigter Wehrbau des Mittelalters, als Wohn- & Verwaltungssitz, Zuflucht der Territorialherren.
Burgschloss: Ab 16. Jhd. Übergangsform von Burg zu Herrschaftssitz mit überwiegendem Repräsentationscharakter.
Burgruine • Ruine
Burgruine/Ruinen: Burgen oder befestigte Anlagen, Vorwerke, oder Gebäude, die bereits deutlich verfallen, zerstört und verlassen sind und wenig aufgehendes Mauerwerk vorweisen.
Burgstall • Schanze • Wallanlage
„Abgegangene/verschwundene Burg“, Standort einer ehem. Befestigung. Erkennbar an Unebenheiten und Wällen im Gelände.
Festung • Fort
Stark befestigte Wehranlagen, für kasernierte Truppen und Artillerie ab 16. – 19. Jh. Zur Verteidigung eines strategisch wichtigen Gebietes oder Ortes.
Kirchenbefestigung • Wehrkirche
Als Wehrbau konzipierte Kirchen oder Klöster. Bewehrter Friedhof einer Dorfgemeinde, mit Schutzräumen (Gaden) im Krieg / Krisenfall.
Schloss • Residenz
Schloss: Früher Bezeichnung für Burg. Ab 16. Jhd. repräsentativer Adelswohnsitz. Residenz: Fester Wohnsitz Adeliger oder verwaltungsmäßiger Regierungssitz.
Stadtbefestigung • Befestigung
Wehrhaftes Bauwerk aus Holz und Stein, mit Mauern, Türmen und Toren, zur (militärischen) Verteidigung eines Platzes, von Gebäuden und einer ganzen Stadt.
Wohnturm • Warte • Vorwerk
Wohnturm: Befestigter Turmbau, der Wohnraum bot. Warte: Wachturm zur Grenzsicherung. Vorwerk: Vorgelagert kleiner Wehrbau.
Burgen & Schlösser Beschreibungen
Adelssitze und Befestigungen aller Art, ob erhalten, Ruine oder bereits verschwunden: Hier findet ihr Beschreibungen von Burgen & Schlössern in Bayern, die ich selbst erkundet habe.
Euch erwarten viele Bilder und detaillierte Infos über Lage, Zustand, Nutzung und über die Geschichte der Anlagen. Wandervorschläge zu diesen Anlagen gibt es natürlich auch.
Burgen in Bayern
Welche Burgentypen gibt es?
Typisierung der
Bauwerke
Auf Luftschubser.de – Outdoorblog wird zur Vereinfachung nach folgenden Kategorien unterschieden:
➤ Schanze/Wallburg
➤ Burg
➤ Festung
➤ Burgstall
➤ Burg-/Pflegschloss
➤ Schloss
➤ Burgruine
➤ Stadtbefestigung
➤ Bauwerke des Historismus
Zur besseren Übersicht findest Du folgend Bilder und Erläuterungen zu jedem Typus – per Klick auf’s Bild!
In der Burgenforschung gibt es natürlich noch weit mehr Unterscheidungskriterien und Merkmale. Diese hier alle aufzulisten, würde allerdings den Rahmen eines kurzen Überblicks sprengen. Somit wurde darauf verzichtet.
Wer sich für weitere detaillierte Informationen interessiert, findet rund 325 Begriffserklärungen im Glosar.
Abb.: Ringwall – Herrenchiemsee
Als Schanze oder Wallburg werden Wallanlagen aus Erdreich von der Frühgeschichte bis zum frühen Mittelalters bezeichnet. Erscheinungsformen waren Erdwerke, Viereckschanzen, Ringwälle und frühe Burganlagen.
Abb.: Kipfenberg – Oberbayern
Die Burg ist ein von Gräben und Mauern umgebener Wehrbau des Mittelalters. Sie besaß viele Wehrelemente: Schild-/Mauern, Toranlagen, Türme, Wehrgänge und Zwingern. Sie war meist Schutz-/Wohnraum und Gerichts-/Verwaltungssitz des Adels. In Notzeiten auch Zufluchtsort der nahen Bevölkerung.
Abb.: Marienburg – Würzburg
Festungen waren stark befestigte Wehranlagen. Sie waren mit Truppen und Artillerie ausgestattet. Das starke und unterschiedliche Mauerwerk sollte Geschützfeuer standhalten. Wichtige Bestandteile: Bastionen, Gräben/Wälle, Geschütztürme, Rondelle, Kasernen-, Wirtschafts- Verwaltungsbauten.
Abb.: Oberfalkenstein – Oberbayern
Bezeichnung für eine verschwundene Burg, einen ehemaligen Standort einer Burg mit geringen oder ohne Mauerreste, der nur noch an Geländeunebenheiten erkennbar ist (süddeutsch: Burstel). Im Allgemeinen auch als “abgegangene Burg” bezeichnet.
Abb.: Seefeld – Oberbayern
Das Burgschloss/Pflegschloss ist der Wandel einer Burg in ein Schloss, ab der spätgotischen Epoche. Wehrelemente des Mittelalters waren noch dominant. Spätgotische kastenartige Gebäude, mächtige Türme, Erker und Zwinger dienten der Machtdemonstration. Sie waren Verwaltungssitz landesfürstlicher Beamter.
Abb.: Nymphenburg – München
Das Schloss ist repräsentativer Sitz des Adels ab dem 16. Jhd. Anfangs waren Schlösser leicht befestigt. Im Laufe der Zeit verschwand dieser Wehrcharakter. Ab dem 17. Jhd. wurden prunkvolle Schlossanlagen mit weitläufige Gartenanlagen gebaut. Kleinere Schlossanlagen dientem dem Adel als standesgemäße Unterkunft u.a. zur Jagd.
Abb.: Lichtenstein – Unterfranken
Die Burgruine erfüllt grds. noch den Charakter einer Burg. ist aber bereits sichtbar zerstört, verfallen und verlassen. Die Burgruine kann dabei von wenigen Mauerresten, hoch aufgehendes Mauerwerk und ggf. intakte Gebäude aufweisen. Sie dienten als „Steinbruch“ für neue Bauprojekte der Umgebung.
Abb.: Stadtbefestigung Greding – Mittelfranken
Stadtbefestigung/Stadtmauer ist eine steinerne Befestigungsanlagen, die eine Stadt umschließt/schützt. Bestandteile: Gräben, einfacher/doppelter Mauerring, mit Toranlagen, Türmen und Wehrgängen. Nahe Burgen konnten ein Teil von ihr sein. Manche Stadtbefestigungen wurden später zu Festungen ausgebaut.
Abb.: Neuschwanstein – Allgäu
Die Epoche des Historismus, der Burgenrenaissance, untersuchte, erbaute und rekonstruierte Burgen in idealisierter Form. Insbesondere als Modeerscheinung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dabei entstanden Befestigungen und Bauwerke in einem architektonischen Mix, besonders in Stil der Neoromanik und Neogotik.
Tourenvorschläge
Noch heute sind viele der ehemaligen Adelssitze in Bayern erhalten: mächtige Burgen, romantische Burgruinen, versteckte Burgställe und prunkvolle Schlösse.
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Wandern
in Bayern
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