Das Neue Schloss Eggersberg im wunderbaren Naturpark Altmühltal wurde als Renaissance-Hofmarkschloss hoch über dem Lauf der Altmühl und dem Main-Donau-Kanals errichtet. Es beherbergt das Hofmarkmuseum, in dem nicht nur der längste, erhaltene Keltengürtel der Welt ausgestellt ist.
Im Museum von Schloss Eggersberg sind auch der kleinste Dinosaurier der Welt, der erste Urvogel und ein Splitter des Heiligen Kreuz Christi ausgestellt. Bis auf den Splitter handelt es sich um Fundstücke aus der Gegend um Eggersberg.
Steckbrief Schloss Eggersberg
Zustand • Typ: erhaltenes • Schloss
Wanderung
Wandern bei Riedenburg: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung bei Riedenburg im Altmühltal u. a. zur Burg & Schloss Eggersberg.
Porträt Neues Schloss Eggersberg
Kleiner Rundgang
Die Anlage des Neuen Schlosses Eggersberg verläuft von Ost nach West trapezförmig. Drei Gebäude und zwei Steinmauern umschließen den Schlosshof. Das Schloss wurde als Nachfolgebau der offen gelassenen Burg Obereggersberg errichtet. Es ist ein dreigeschossiger, großer und massiger Rechteckbau, der ein hohes Satteldach mit Treppengiebel trägt.
Er wird von drei polygonalen Ecktürmen gesäumt. Im Westteil von Schloss Eggersberg ist ein einstöckiger Wirtschaftsbau angeschlossen, der heute u.a. das Hofmarkmuseum mit frühgeschichtlichen Funden beherbergt. Im Nordosten der Anlage findet sich eine große Scheune (Stadl). Lediglich im Westen, zwischen Wirtschaftsbau und Scheune findet sich ein Mauerabschnitt, der auch das Zugangstor einschließt.
Der zweite Mauerabschnitt liegt an der Nordseite, zwischen Scheune und Schlossbau. Die Nordmauer hat einen Durchlass in den Schlossgarten, der als schmalen Streifen im Nordbereich beginnt und sich nach Westen hin ausdehnt.
Historischer Überblick
Bereits in keltischer Zeit, ca. im 8. Jahrhundert v. Chr., siedelten Kelten im fruchtbaren Altmühltal und auch auf dem Fels, auf dem einst die Burg Eggersberg stand.
Mittelalter
- 10. Jhd.: Die Burg oder Veste Eggersberg wird erwähnt. Sie steht auf dem Kirchfelsen, hoch über dem Altmühltal, nur ca. 200 Meter von der Stelle, an dem später das Neue Schloss Eggersberg errichtet wird.
Frühe Neuzeit
- 1580 – 1604: Das Neue Schloss Eggersberg wird gebaut. Zimmermannsbeschläge weisen darauf hin, dass der Dachstuhl von Schloss Eggersberg in diesem Jahr erbaut wurde.
- 1613: Das Neue Schloss Egersberg wird wohl in diesem Jahr als geschlossene Hofmark (= kleinste bayerische Gerichtsbarkeit) fertiggestellt.
- 1636: Der Schlossherr Wilhelm Jocher von Egersperg dient seit 1611 als Geheimer Rat unter Herzobg Maximilian I. Er stirbt in diesem Jahr in München. Sein Sohn, Adam Jocher, ebefalls Ratsmitglied des Herzogs, wohnt fortan im Schloss Eggersberg und lässt die verfallene Burg eggersberg abbrechen.
- 1684: Adam Jocher von Egersperg geht in den Gant. Nachdem er sich in einigen Geschäften übernimmt, ist er pleite. Das Schloss wird zwangsversteigert und geht mit der nahen Burgruine Tachsenstein bei Riedenburg und dem Schlossgut Sandersdorf für 13.000 Gulden an Dominikus Freiherr von Bassus.
- 18. + 19. Jhd.: Die Familie der Freiherren von Bassus gelten als Kunst- & Kulturförderer. Namhafte Künstler wie der Komponist Johann Simon Mayr oder der Rokoko-Bildhauer Ignaz Günther werden unterstützt. Die Kapelle Heilig Kreuz wird auf dem Kirchfels der ehemaligen Burg Eggersberg errichtet und verfällt bald wieder.
Neuere Geschichte
- nach 1945: Das Schloss Eggersberg wird als Flüchtlingsunterkunft in der Nachkriegszeit genutzt. Die Einrichtung und die Bausubstanz leiden darunter.
- 1962: Fobert F.E. Weigand, Gründer der Deutschen Burgenvereinigung – Landesgruppe Bayern, erwirbt Schloss Eggersberg. Er lässt ein Gasthaus und ein Hotel einrichten. Auch das Hofmarkmuseum wird gegründet.
- 1994: Umfassende und dringend notwendige Sanierungsarbeiten werden durchgeführt. Der ruinöse Marstall erhält mit 50 Metern das längste Juraschieferdach im Altmühltal. Auch die Burgruine Eggersberg wird durch Weigand gesichert.
- ab 2005: Schloss Eggersberg ist wieder ein Ort der Begegnung und der Kultur: kulturelle Veranstaltungen, das Hofmarkmuseum, Hotel und Restaurant ziehen nachhaltig viele Besucher an.
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in Bayern
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