Burg Rosenburg in Riedenburg

Burg Rosenburg bei Riedenburg

16. Oktober 2015 von Alex

Die Burg Rosenburg gilt als Wahrzeichen von Riedenburg und thront hoch über der Stadt auf einem Bergrücken. Die Spornburg stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Die Burggrafen von „Ritenburg“, die ihren Stammsitz auf der Burg einrichteten, trugen in ihrem Wappen drei weiße Rosen und benannten schließlich auch ihre Burg, die bis dahin als Burg Riedenburg galt, danach: Burg Rosenburg.

Steckbrief Burg Rosenburg


Standort


Besucherinformationen

Zustand • Typ: teilweise erhaltene Burg

Zugang: Der Zugang erfolgt über die Vorburg von Westen und ist kostenpflichtig.

Öffnungszeiten:
März – Oktober • Di. – So. von 10:00 – 17:00 Uhr • Montag Ruhetag

Eintrittspreise: Erwachsene = 10 €, Kinder = 6 €

Angebote: Greifvogel Flugvorführung i. d. Vorburg ( Di. – So. 11:00 Uhr + 15:00 Uhr) • Ritteressen

Museum: Burgmuseum Schloss Rosenburg

Veranstaltungen: Falkner-Erlebnistag

Gastronomie: Gaststätte Burgkeller mit Biergarten

Unterkunft: keine

Tourist Information: Tourist-Information Riedenburg

Burgen & Schlösser in der Nähe: Burg RabensteinBurg TachensteinSchloss AicholdingSchloss EggersbergBurg Eggersberg


Anreise

Anfahrt Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Bahnhof Ingolstadt Nordbahnhof fahren. Von hier weiter mit der Buslinie 9221 bis Haltestelle Großparkplatz/Zentrum Riedenburg fahren. Ca. 15 Minuten Aufstieg zur Burg. 🔗Reiseauskunft DB

Anfahrt Auto: Über die A9 bis zur Ausfahrt Denkendorf. Hier abfahren und auf der St2392 Richtung Pondorf und weiter bis Höhe Thann. Nach Thann rechts abfahren zur Burg Rosenburg, Beschilderung beachten, bis zum Parkplatz Burg Rosenburg. 🔗Routenplaner

Parkplatz Burg Rosenburg:
An der nahen Burg Rosenburg befindet sich ein großer Besucherparkplatz. Von dort geht es zu Fuß in ca. 5 Minuten zur Burg Rosenburg.

Wanderung

Wandern bei Riedenburg: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung bei Riedenburg im Altmühltal.

Porträt Burg Rosenburg

Kleiner Rundgang

Burg Rosenburg sitzt auf einem Bergausläufer, der lediglich von seiner Westseite zugänglich ist. Das Gelände fällt in alle anderen Himmelsrichtungen steil ab. Im östlichen Bereich, der Stadt zugewandt, begrenzen Felsklippen das Gelände. Die Rosenburg ist auch heute noch über die Westseite zugänglich. Der Zugang der Anlage ist von einem Erdwall und einem Graben geschützt.

Durch den flachen Torbau betritt man die Vorburg. Diese ist von einer spätmittelalterlichen Ringmauer mit Schlüsselscharten umgeben. Hier befindet sich heute das Vogelschau-Areal der Falknerei. An der Westseite der Vorburg verläuft ein tiefer Halsgraben, der Vorburg und Hauptburg trennt. Die Hauptburg der Burg Rosenburg ist ebenfalls durch eine spätmittelalterlichen Ringmauer mit Schlüsselscharten geschützt. Der Zugang zur Kernburg erfolgt durch einen Torbau mit angeschlossenem Zwinger

Im Burghof der Kernburg fällt der Blick auf die Mauerreste des ehemaligen Bergfrieds, auf der rechten Seite. Alter Baubestand aus glatten Quadern, der einen Grundriss von 9 x 9 Metern misst, bei einer Mauerstärke von 2 Metern. Linker Hand blickt man auf den rechtwinkligen Flügelbau der Kernanlage, der im Nordosten ein mehrgeschossiges Gebäude mit Treppengiebel aufweist.

An der Nordecke ist ein Eckerker eingebracht. Der Bau bildet den mittelalterlichen Baubestand. Sein Treppenturm wurde erst später ergänzt. Von Nordost bis in den Südbereich zieht sich der Ostflügel aus dem 16. Jahrhundert, bis zum ehemaligen Bergfried. Den „Neubau“ ziert ein breiter Erker mit Arkadenbögen im Erdgeschoss. Ein Highlight der Burg Rosenburg ist auch die Burgkapelle aus dem 16. Jahrhundert, die, von einem Kreuzgratgewölbe überspannt, Ostflügel integriert ist.

Historischer Überblick

Die Burg Rosenburg war ursprünglich eine Burg aus der Stauferzeit. Der Name geht zurück auf das Wappen mit drei Rosen der Burggrafen Ritenburg:

Mittelalter

  • 1111/12: Urkundlich wird erstmals Otto I. von Regensburg nach der Riedenburger ritenburgensis benannt.
  • 1170: Als Burggrave de Ritenburc wird Otto III. von Regensburg genannt. Dies steht später im Codex Manesse um 1400 niedergeschrieben.
  • 12. Jhd.: Ende dieses Jahrhunderts geht der Besitz an Burg Rosenburg an den Wittelsbacher Ludwig I. von Bayern, obwohl noch Angehörige des alten Burggrafengeschlechts in Riedenburg ansässig sind. Das gilt womöglich als Rechtsbruch. Wird wahrscheinlich aber nicht geahndet, da bereits um 1255 Riedenburg bei der Landesteilung an Oberbayern fällt. An den Wittelsbacher Herzog, der seine Verwalter auf der Burg einsetzte..
  • 13. + 14. Jhd.: Die Burg Rosenburg wird mehrfach baulich verstärkt und erweitert.
  • 15. Jhd.: Die Stadt Riedenburg mit samt seinen Burgen wird verpfändet. U. a. an die Herren von Abensberg, später an die Herren von Muggenthal.

Frühe Neuzeit

  • 1524/25: Die Burg Rosenburg wird während der Bauernkriege belagert, eingenommen und wahrscheinlich beschädigt. Allerdings sind in der Burgenforschung die Meinungen dazu geteilt, ob die Burg niedergebrannt wurde, oder nicht.
  • 1550: Es wird von einem Wiederaufbau oder einer Instandsetzung der Burg Rosenburg berichtet. Möglich ist auch, dass damit ein Erweiterungsbau gemeint war.
  • 1632-48: Im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg Rosenburg mehrmals beschädigt, aber nicht zerstört.
  • 1703: Im Spanischen Erbfolgekrieg wird die Burg abermals beschädigt, aber nicht zerstört.
  • 1780: Selbst ein Dachstuhlbrand kann die Burg nur beschädigen. Es wird kein größerer Schaden angerichtet.
  • 1803: Ein Rentamt (eine herrschaftliche Finanzverwaltung) wird in der Burg Rosenburg eingerichtet.
  • 1846: Burg Rosenburg wird letztmalig aus-/umgebaut.

Neuere Geschichte

  • 20. Jhd.: Ein Forstamt und auch ein Bezirksamt werden in der ersten Hälfte des Jahrhunderts in der Burg Rosenburg eingerichtet. Auch diente die Burg als Gefängnis und Raketenversuchsanstalt.
  • 1970: Die Burg Rosenburg geht in die Bayerische Schlösser- & Seenverwaltung über
  • 2010-15: Werden notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Heute ist die Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet neben dem Falknerei und einer Greifvogelschau auch eine Falknereimuseum.

Freizeitangebote in der Umgebung

Wenn Du einen Ausflug zur Burg Rosenburg machst, dann habe ich noch folgende Tipps zu Freizeitangeboten in der näheren Umgebung für Dich:

  • Schloss Eggersberg: Das spannende Hofmarkmuseum mit Museumsshop findest Du im Schloss Eggersberg. Es bietet u. a. auch ein Schlosshotel, Feiern und Veranstaltungen, Seminare und Tagungen.
  • Burgruine Tachenstein: In Sichtweite zur Burg Rabenstein liegt Burg Tachenstein. Eine Burgruine mit Resten des Bergfrieds und der Schildmauer. Das Panorama ins Altmühltal ist ebenso spektakulär wie auf Burg Rabenstein.
  • Freizeitpark & Altmühl-Bob: In Riedenburg-Haidhof findest Du die Sommerrodelbahn Almtühl-Bob, einen Hochseilgarten, einen Badesee und einen Wasserspielplatz mit Streichelzoo.

Literatur & Quellen

Angaben zu Baubestand, historische Daten und weitere Informationen:

  • Burg Rosenburg an der Altmühl: amtlicher Führer München – Bayer. Verwaltung d. Staatl. Schlösser, Gärten u. Seen, 1996
  • Archäologische Wanderungen – Band 1: unteres Altmühltal von Ingrid Burger-Segl – ISBN: 3-924828-42-3
  • Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim: vom Neolithikum bis zum Spätmittelalter von Johann Auer – Ausgabe 2008

Burgen
in Bayern

Burgen & Schlösser in Bayern sind beliebte Ausflugsziele und bedeutenden Denkmälern der mittelalterlichen Geschichte in Europa. Hier findet ihr mehr mächtige Burgen, märchenhafte Schlösser und verzauberte Ruinen in Bayern.

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