Burg Teck liegt auf 773 Meter Höhe auf dem Teckberg zwischen dem Ort Owen und dem Ort Bissingen an der Teck. Von diesem Ausläufer des Albtraufs hat man eine beeindruckende Aussicht in das nördliche Umland. Bei guter Sicht reicht die Aussicht über Kirchheim, Esslingen bis Stuttgart!
Von der einstigen Burg sind nur noch wenige Reste einer Ruine erhalten. Das heutige Erscheinungsbild geht auf den Wiederaufbau durch den Schwäbischen Albverein Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damit ist sie auch die erste Burg in Baden-Württemberg, die touristisch erschlossen wurde.
Auf der Burg gibt es eine Gaststätte mit Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Nicht zuletzt deswegen ist Burg Teck ein beliebtes Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb: Sie liegt ideal für Deinen Tagesausflug oder -wanderung oder bei einer Wanderung über den Premiumwanderweg Albsteig HW1.
Standort & Karte
Land: Deutschland • Bundesland: Baden-Württemberg • Landkreis: Esslingen • Gemeinde: Owen • Region: Schwäbische Alb – Stuttgart
Koordinaten: 48.588474°, 9.470166°
Touristen Information
Burg Teck Kontakte:
- Anschrift & Kontakt: Burg Teck • Teckberg 1 • 73277 Owen
- Staatliche Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg
Kontaktdaten: Besucher-Information
Webseite: Burg Teck - Gastronomie & Unterkünfte
Gaststätte: Besucher-Information
Wanderheim: Wanderheim – Burg Teck
Burg Teck Anfahrt:
- Über die Autobahn A 8 – von Stuttgart oder Ulm kommend – fährst Du bei der Ausfahrt Kirchheim unter Teck ab und über die B465 nach Owen.
- In Owen führt dich die Steigstraße, später die Bohlstraße Richtung Teckberg.
- Einen Burg Teck Parkplatz nicht direkt an der Anlage. Der nächstgelegene von drei Parkplätzen ist der Parkplatz Hörnle.
- Mit dem Auto kannst Du nicht bis zur Burg Teck und dort parken. Vom Parkplatz Hörnle sind es ca. 25 Gehminuten auf die Burg.
- Der Gehweg zur Burg Teck ist gut für eine kurze Wanderungen mit Kinder und Kinderwagen geeignet.
Burg Teck Öffnungszeiten:
- Öffnungszeiten: Montag & Dienstag immer Ruhetag. Aktuelle Infos zu den Öffnungszeiten auf der Webseite abrufen!
Öffnungszeiten Sommer: Mittwoch bis Samstag – 10:00 bis 22:00 Uhr • Sonn- & Feiertage – 10:00 bis 18:00 Uhr
Öffnungszeiten Winter: Mittwoch & Donnerstag – 10:00 bis ? Uhr • Freitag & Samstag 10:00 bis 22:00 Uhr • Sonn- & Feiertage – 10:00 bis 18:00 Uhr - Zugang: Der Zugang ist kostenfrei und zu den Öffnungszeiten möglich.
- Wem gehört Burg Teck eigentlich? Schwäbischer Albverein, Hospitalstraße 21b, Hauptgeschäftsstelle (Albvereinshaus), 70174 Stuttgart – Baden-Württemberg.
Rekonstruktion Burg Teck:
Eine Rekonstruktion der Burg Teck gibt es auf der informativen Seite von Wolfgang Braun.
Wolfgang Braun rekonstruiert seit über 50 Jahren zeichnerisch Burgen nach alten Grundrissen oder aufgrund eigener Anschauung. Auf Burgenrekonstruktion.de findest Du über 2.000 Zeichnungen zu Burgen in Deutschland und Süd-Tirol.
Angebote:
- Burg Teck Restaurant: Es gibt eine Gaststätte mit Gaststube, Festsaal und Biergarten auf der Burg.
- Burg Teck Übernachtung: Das Wanderheim auf dem Teckberg hat Einzel- & Doppelzimmer für bis zu 50 Personen. Übernachtung ist von Mittwoch bis Samstag möglich.
- Feiern & Heiraten: Auch das ist möglich! Hochzeit im Freien oder wie im Mittelalter im großen Saal der Mörikehalle.
- Veranstaltungen/Silvester: Thementage, Ritteressen und eine große Silvester Tafeley wird auf der Burg angeboten. Näher Infos gibt es im Veranstaltungskalender.
- Zur Burg Teck wandern: Von Owen, von Bissingen an der Teck oder von einem der Wanderparkplätze in der Umgebung sind ausgedehnte Spaziergänge oder kleine Wanderungen auf den Teckberg möglich und auch ausgeschildert.
In der Umgebung:
- Sibyllenhöhle/Sibyllenloch:Unterhalb des Aussichtsturmes befindet sich die nach der sagenumwobenen keltischen Göttin Sybille benannte Höhle. Grabungen 1898 brachten zwischen 15.000 und 20.000 Jahren alte Tierskelette von Bären, Höhlenlöwen, Mammut, Nashorn und Wildpferd hervor! Die Höhle ist jederzeit frei zugänglich.
- Stadt Owen: Stadtführung, Wandervorschläge, Radtouren und Veranstaltungen, Gastronomie und Hotels. Infos dazu gibt es in der Tourist-Information Owen.
- Whiskey-Hochburg Owen: Ganze 3 Whiskey-Destillen gibt es in der 3.400 Einwohner großen Landstadt. Sie bieten verschiedene Termine & Veranstaltungen.
- Geschichtshaus Owen: Ausstellungen, Stadtgeschichte und Veranstaltungen im stadteigenen Geschichtshaus.
- Stadt Bissingen an der Teck: Wandervorschläge, Natur pur und Veranstaltungen, Gastronomie und Hotels. Infos dazu gibt es auf der Webseite von Bissingen.
- Kirchheim unter Teck: Stadtrundgang, historische Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Kunst & Kultur, Gastronomie und Hotels. Alle Infos dazu gibt es auf der Webseite Kirchheim-Teck.de.
- Wanderung Schwäbische Alb: Wenn nicht auf den Teckberg, dann gibt es viele spannende Alternativen. Eine Wanderungen auf den nahen Breitenstein, zum Randecker Maar oder eine Burgen-Wanderung zur nahen Burg Hohenneuffen, sind attraktive Unternehmungen.
Buchempfehlungen zur Burg Teck:
- Burgenführer Schwäbische Alb – Band 4 • 1. Auflage – 1991 • Günter Schmitt • Biberacher Verlagsdruckerei • ISBN 3-924489-58-0
- Biosphärengebiet Schwäbische Alb – Rother Wanderbuch • 2. Auflage – 2020 • Janina und Markus Meier • Bergverlag Rother • ISBN 978-3-7633-3174-1
- Albsteig – Rother Wanderführer • 2. Auflage – 2021 • Renate Florl • Bergverlag Rother • ISBN 978-3-7633-4472-7
- Burgen und Ruinen der Schwäbischen Alb (40 Ausflüge auf den Spuren der Ritter) • 1. Auflage – 2000 • Dieter Buck • Konrad Theiss Verlag • ISBN 3-8062-1447-6
In den Artikeln zu Burgen, Schlössern und andren Befestigungsanlagen, fallen im Text immer wieder verschiedene Fachbegriffe zur Architektur, zu Alltagsdingen oder zur Typisierung.
In meinem Glossar zur Burgenkunde kannst Du diese Begriffe nachschlagen!
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Kleiner Rundgang
Burg Teck wurde in drei Bauphasen auf dem über 850 Meter – von Nord nach Süd – langgezogenen Höhenkamm, dem Teckberg, errichtet. Bis auf die Südseite fallen um die Burg Teck die Hänge des Teckbergs steil ab. An der Südspitze der Anlage trennt ein Halsgraben, in einem Bogen entlang der Umfassungsmauer angelegt, das Burgareal vom restlichen Höhenkamm.
Heute finden sich noch gut sichtbare Reste der rund 297 Meter langen Umfassungsmauer aus dem 12. Jhd., die den Burgbereich umschließt. Die erste Bauphase wird als die Romanische Bauphase betitelt. Man vermutet, dass bereits in der frühen Bauphase ein Bergfried an der Stelle des heutigen Aussichtsturms stand.
Der zweite Bauabschnitt, auch Gothische Bauphase genannt, datiert auf das 14. Jhd. Viel ist nicht bekannt: Es werden mit vielen Zinnen und Maschiculis besetzte Mauern vermutet. Auch der südlicher Flankierungsturm und die Westmauer mit runden Schalentürmen, sollen aus dieser Bauphase stammen. Diese Bestandteile der Burg Teck wurden als Bruchsteinmauerwerk errichtet.
Das heutige Erscheinungsbild der Burg Teck geht hauptsächlich auf die Initiativen des Schwäbischen Albvereins zurück. In den 1930er Jahren wird in den wenigen Resten der Ruine die Mörikehalle, ein Fest- und Versammlungssaal, errichtet. Noch heute ein markanter Bau an der Nordwest-Ecke der Burganlage. Der anschließende Rundturm hat seine Ursprünge im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Der Baubestand der Nordseite des Teckberges wurde in den 1950er Jahren erweitert. Damit hat der Schwäbische Albverein in rund 67 Jahren der ehemaligen und bis dahin fast verschwundenen Burg Teck ein neues Aussehen beschert: Festhalle, Gaststättengebäude und die Unterkünfte im angegliederten Wanderheim schauen trutzig nach Norden. Fast wie einst.
Historischer Überblick
Altertum
Der Teckberg ist ein Ausläufer des Albtraufs und bot seit jeher eine ausgezeichnete Aussicht über das ca. 400 Meter tiefergelegene Albvorland. Er war bereits in der Hallstattzeit zwischen 800 – 400 v. Chr. besiedelt. Es ist durchaus anzunehmen, dass auch in den folgenden Jahrhunderten eine Besiedelung auf dem Teckberg betrieben wurde. Belegen konnte man dies bisher nicht.
Frühmittelalter
- 1050/70: Die Herren von Zähringen treten im 11. Jahrhundert in der Gegend um den Teckberg auf den Plan. Sie gründen vis a vis des Teckbergs die Burg Limburg, südlich von Weilheim an der Teck. Ihre Herrschaft verlagerte sich zwar bald nach Westen. Konrad von Zähringen misst der Region um den Teckberg weiterhin große Bedeutung zu und plant eine größere Burg, auf dem Teckberg.
Hochmittelalter
- 1152: Burg Teck ist bereits herzogliche Residenz, als Herzog Berthold IV. Friedrich Barbarossa auf dessen Italien-Feldzug folgt. Um seine 500 Panzerreiter und 500 Bogenschützen zu unterhalten, verpfändete der Herzog die Burg Teck. Dies ist bisher die früheste Erwähnung der Burg.
- 1156: Der Herzog erhält Burg Teck zurück.
- 1186: Der Bruder des Herzog Berthold IV. nenn sich Adelbert Herzog von Teck und wählte die Burg Teck als Residenz.
Spätmittelalter
- 1286: Angeblich wird Burg Teck von Graf Eberhard von Württemberg belagert. Der Graf will die Burgmannen aushungern. Diese greifen zu einer List: Ein Esel wird mit dem letzten Korn gemästet und geschlachtet. Der mit Getreide prall gefüllte Magen des Esels wird über Mauer geworfen. Graf Eberhard lässt sich täuschen und gibt die Belagerung im Glauben auf, die Belagerung sei aussichtslos, aufgrund der großen Vorräte in der Burg.
- 1381: Über 80 Jahre teilen sich die Habsburger, dann die Württemberger und die Herzöge von Teck die Anteile an Burg Teck. Nun erhalten die Württemberger durch Kauf den vollständigen Besitz an der Burg. Die Herzöge von Teck übersiedelten in ihre neue Herrschaft Mindelheim und starben schließlich 1439 aus.
- 1439: Das Geschlecht der Herzöge von Teck stirbt aus.
Frühe Neuzeit
- 1519: Der Schwäbische Bund nimmt die Burg während des Krieges mit Herzog Ulrich von Württemberg ein.
- 1525: Die Burg war zu dieser Zeit schwach besetzt und wurde während des Bauernaufstandes durch die angreifenden Bauern geplündert. Burg Teck wird in Folge durch Brand zersört und verfällt zunehmend.
- 1600: Von Burg Teck wird bereits gesagt: „… sie wäre ein Gemäuer, das zu nichts mehr nutze sei.“.
- 1736: Herzog Karl Alexander will auf dem Teckberg und aus Ruine der Burg Teck eine moderne Festungsanlage entstehen lassen. Ein Jahr später werden nach dem plötzlichen Tod des Herzogs die Arbeiten eingestellt.
Neuere Geschichte
- 1888/89: Der Schwäbische Albverein und der Verschönerungsverein Kirchheim errichten auf Burg Teck eine Schutzhalle und den Rundturm mit Spitzdach.
- 1933: Die Mörikehalle wird an der Nordecke erbaut.
- 1941: Der Schwäbische Albverein kauft die Burganlage auf.
- 1954/55: Der Albverein errichtet auf Burg Teck eine Gaststätte und ein Wanderheim und nimmt an dem Aussichtsturm Umgestaltungen vor.
- 1999: Die Umgebung der Burg wird zum Naturschutzgebiet erklärt.
- 2010: Die Ruine eines Turmes aus staufischer Zeit stürzt ein und wird bis 2013 gesichert. Eine Rekonstruktion seiner ursprünglichen Form wurde jedoch nicht durchgeführt.