Burg Tachenstein – die Dohlenburg

Die Burg Tachenstein, auch Dachenstein genannt, liegt 300 Meter westlich der markanten Burg Rosenburg (und auch Burg Rabenstein) und thront auf einem Ausläufer des Jägerbergs, knapp 100 Meter über der Stadt Riedenburg. Leider wurde Burg Tachenstein bereits im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört.

Übrigens: Der Name der Burg Tachenstein (Dachenstein) lässt sich von dem mittelalterlichen Bergriff für Dohlen ableiten.

Lage & Infos

Standort: 

  • Land: Deutschland
  • Bundesland: Bayern
  • Landkreis: Kelheim
  • Gemeinde: Riedenburg

Zugang:

  • frei zugänglich

Nutzung:

  • keine

Website:

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Beschreibung

Der Zugang der Burg Tachenstein liegt heute im Westen und führt links an den Resten des einst 15 Meter hohen Bergfrieds und der Schildmauer vorbei, in den Burghof der kleinen Anlage.

Der mit Buckelquadern verkleidete Bergfried hat eine quadratischen Grundriss von je 7,5 Metern Seitenlänge. Sein Zugang liegt in 7 Metern Höhe: ein Einlass in der 2 Meter dicken Turmmauer mit Rundbogen.

Die Anlage besitzt eine 90 cm starken Ringmauer, die im Westen zu einer Schildmauer vor 1,5 Metern verstärkt ist. Der Torbereich war vermutlich mit einem Torzwinger versehen, der in der Ringmauer eingebaut war.

Mauerreste an der Nordseite deuten auf ein bis zwei Gebäude hin, die an den Bering gebaut waren. An der Südspitze wird ein Teil der Befestigung durch den Fels gebildet. Dort befindet sich auch zwischen zwei Felsen ein gemauerter Durchlass mit Rundbogen.

Burg Tachenstein: Nordansicht - Bergfried und Mauerreste.
Burg Tachenstein: Nordansicht - Bergfried und Mauerreste.

Historie

Die Burg Tachenstein wurde zwischen 1170 und 1180 von Friedrich II. von Wolfertshofen/Tachenstein erbaut. 1329 wird Burg Tahenstein nebst Ritenburch dem Kaiser Ludwig dem Bayern, ein Wittelsbacher, zugesprochen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde die Burg vom Amt Riedenburg getrennt und als Lehen an Michael Walrab gegeben.

Um 1545 wird die Burg wie auch schon die Veste Obereggersberg, an den Kanzler Leonhard von Eck gegeben. Ab 1566 wird allerdings bereits von einer ruinösen Burganlage gesprochen. Im Dreißigjährigen Krieg, um 1632, soll die Burg dann restlos zerstört worden sein. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Reste der Burg konserviert.

Bilder Burg Tachenstein

Literatur

  • Burgen des Deutschen Mittelalters – ISBN: 3-86047-219-4
  • Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spätmittelalter – Ausgabe 2008
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Burg Rabenstein (Rabenfels) – Kreis Kelheim
Neues Schloss Eggersberg (Obereggersberg) – Kreis Kelheim

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