Das Cap Leucate befindet sich am Golfe du Lion an der französischen Mittelmeerküste. Es gehört zu der Gemeinde Leucate. Am Cap herrscht eine große Orchideen Vielfalt.
Die Blüte dieser schönen Blumen beginnt sogar schon zum Teil im Februar. Die einfache Variante ist, auf der Küstenkrone entlangzuwandern – hin und zurück.
Wer es abenteuerlicher mag, der kann den Hinweg am Fuße der Klippen nehmen.
Die kurze Klippenwanderung ist 6 km lang und dauert ca. 2 Stunden.
Anfahrt Bahn/Bus: Mit der Bahn Bis zum Bahnhof Gare de Leucate-La Franqui. Dann mit dem Bus Linie 15 bis zur Haltestelle Office de Tourisme. Ab hier zu Fuß entlang der Av. Henrie de Monfreid bis zum Parkplatz. 🔗 sncf.com + citibus.fr
Anfahrt Auto: Über die Autobahn 9 Ausfahrt 40 Richtung Salses le Château/Port-Leucate/Leucate fahren. Weiter auf der D627 nach La Gare bis Av. de la Méditerranée in Leucate. Auf der La Gare bis nach Franqui und zum Parkplatz folgen 🔗Routenplaner
Die Sonne brennt. Das freut auch die zahlreichen Kitesurfer, die sich am breiten Strand von Franqui für ihren Wellenritt vorbereiten. La Palme gilt als einer der beliebten Surfspots in Frankreich. Die, die sich nicht auf die Bretter trauen, haben auf jeden Fall immer ganz großes Kino vor sich. So auch wir, als wir uns von der Promenade zum schmalen Pfad in Richtung Cap Leucate begeben. Sieht am Anfang einfach aus.
Warum die Tour im Rother Wanderführer mit „schwierig“ ausgewiesen ist, wird uns rasch klar: Links von uns befindet sich das türkisblaue Meer, rechts von uns die Klippen der Steilküste und dazwischen, da müssen wir durch. Unseren Weg ebenen große und kleine, aber vor allem sehr raue Gesteinsbrocken mit fossilen Einlagen, die eines Tages von der Wand der Steilküste herunterstürzt sind. Sehr vertrauenerweckend.
Unser Weg führt Kilometer lang entlang der Klippen.Spannende Gesteinsschichten der Klippen an der Steilküste.
Wir springen mehr oder weniger elegant von Brocken zu Brocken, an zwei Stellen geht’s dann nur noch auf allen Vieren. Das Cap Leucate müssen wir uns wirklich erst verdienen. Wie gut, dass ich mittlerweile ein wenig Bouldererfahrung habe. Wenngleich diese sehr unebenen Gesteinsoberflächen leider wenig dazu taugen.
Die Mittagssonne brennt uns auf die bemützten Köpfe. Der Weg zieht sich – zum Glück weht eine leichte Brise. Wir fragen uns, ob hier tatsächlich schonmal jemand vor uns auf die völlig abstruse Idee gekommen ist, unten die Steilküste entlangzugehen. Vermutlich nur wenige Abenteuerlustige.
Wir erreichen den Sandstrand am Cap.Ein kleiner herrlicher Sandstrand am Cap Leucate.Warnhinweise zur Steilküstenbegehung am Cap de Leucate.
Nach unendlich vielen Kurven – beinahe hinter jeder hätten wir gedacht, dass wir es geschafft haben – sind wir endlich am Ziel, dem Cap Leucate: Einem kleinen, weißen Sandstrand, der ganz im Verborgenen einer kleinen Bucht liegt. Das finden nur die Hartgesottenen.
Und ein paar Wanderer, die den einfachen Weg oberhalb der Klippen hierher gewählt haben. Wirklich traumhaft! Ich wittere meine Chance auf ein wenig entspannen am Strand. Und bekomme sie auch – Alex ist fasziniert, von der kleinen Brandung und versucht eine Strandburg in die Wellen zu bauen. Was ihm dann letztlich auch gelingt.
Cap Leucate
Das Cap Leucate ist ein Kap auf der Halbinsel Leucate, an der französischen Mittelmeerküste.
Es befindet sich am Golfe du Lion, am Rande der Gemeinde Leucate im Département Aude.
Hier befindet sich eine Seeverkehrsleitzentrale der französischen Marine. Die Sémaphore du Cap Leucate. Ein Leuchtturm findet sich ebenfalls am Cap.
Unter uns der herrliche Sandstrand, vor uns die tolle Aussicht vom Cap.
Rückweg zum Strandcafé
Schweren Herzens müssen wir uns später wieder auf den Rückweg machen. Ich hätte noch stundenlang so weiter vor mich hin dösen können. Zurück geht’s dann wie im Wanderführer beschrieben über einen Steilhang auf die Klippen rauf und an der Klippenkante entlang. Das ist im Gegensatz zu unserer Vormittagsklettereinlage ein gemütlicher Spaziergang.
Auf dem Rückweg: Höhenweg über dem Golfe du Lion.Wir passieren La Redoute.
So schlendern wir entlang der Steilküste mit toller Aussicht auf das Meer. Allein sind wir jetzt natürlich nicht mehr. Aber solch ein Perspektivenwechsel – erst am Fuß er gefährlich brüchig wirkenden Klippen, dann auf ihrer Krone – hat doch auch was. Der Weg ist doch länger als gedacht. Und das haben wir auf dem Hinweg alles über Gesteinsbrocken absolviert?
Blick auf Grau de la Franqui.
Wir machen kurz vor La Franqui am La Redoute halt und bestaunen die kleine Klippenkapelle. Ein Blick zurück zum Cap Leucate und weiter geht es, zurück zum Ausgangspunkt. Wieder an der Strandpromenade angekommen, gibts erst mal einen Eisbecher. Ich habe sogar statt der ausgewiesenen 3 Kugeln eine obendrauf bekommen, da sich der Kellner mit einer Sorte vertan hatte: besser gehts nicht.
Fazit
Eine wundervolle Strandwanderung mit einem für Bergwanderer spannenden Kraxlabschnitt ist die Tour am Cap Leucate. Eine moderate Wanderung, die für den Abschnitt am Fuße der Klippen Trittsicherheit und Konzentration erfordert.
Die Aussicht über das Mittelmeer und den Strand in einer nach Kiefern duftenden Luft ist damit leicht erwandert und eine wundervolle kleine Abwechslung.
Der Alex | Münchner, Wahl-Landsberger und schreibt seit 2012 auf dem Blog Luftschubser.de. Bergsteigen und Wandern, die Natur, Burgen, Land und Leute stehen bei ihm im Fokus. Sein Motto als Burgen-Enthusiast: Wo eine Burg ist, ist auch ein Weg! Daher unternimmt Alex am liebsten eine Wandertour von Burg zu Burg. Oder auch von Gipfel zu Gipfel! Zu „reisen“ in der Historie, Kultur und Natur seiner Heimat, das ist für ihn Lebenseinstellung und Notwendigkeit.