Die Gemeinde Sellrain in den Stubaier Alpen ist ein Ort und Seitental des Inntals. Mit seinen vielen Seitentälern verläuft das Sellrain Tal schmal und romantisch von Kemnaten im Inntal bis zum Kühtaisattel. Hauptsächlich ist es bekannt durch das Skigebiet Kühtai, nördlich des Finstertal Speichers. Das Sellrain hat sich jedoch seine Ursprünglichkeit überwiegend bewahrt.
Die Hüttenwanderung im Sellrain ist eine Mehrtagestour in wundervoller Berglandschaft mit beeindruckendem Bergpanorama. Hochgebirgsabenteuer und Hüttenromantik pur sind vorprogrammiert. Das ist Bergwandern in einem Gebiet mit sanftem Tourismus: Genuss pur.
Die Hüttentour im Sellrain ist 36,5 km lang und dauert 17 Stunden, an 3 Tagen.
Tourensteckbrief
Strecke: 36,5 km
Gehzeit: 17:00
h (ohne Pausen)
Aufstieg: 2.210 HM
Abstieg: 3.060 HM
Start & Ziel
Start: Bushaltestelle Kühtai Ort
Ziel: Bushaltestelle Gries im Sellrain
Anfahrt Bahn/Bus:
Hinweg: Mit der Bahn nach Kemnaten in Tirol. Danach mit der Buslinie 4166 von Kemnaten i. T. bis Kühtai Ort.
Rückweg: Von Gries im Sellrain mit der Buslinie 4166 zurück nach Kemnaten i. T. Dann weiter mit der Bahn 🔗Reiseauskunft VVT
Anfahrt Auto: Über die A8 bis zur Ausfahrt Holzkirchen. Der B318 folgen bis Gmund. Danach der B307 entlang des Ostufers des Tegernsees folgen. Nach dem Ort Tegernsee beim Schwaighof in die Riedersteinstraße abbiegen und bis zum Parkplatz fahren 🔗Routenplaner
Etappen und Gehzeiten
Tag 1 → Schweinfurter Hütte:
Abstieg: 780 HM
Abstieg: 770 HM
Tag 2 → Pforzheimer Hütte:
Abstieg: 680 HM
Abstieg: 400 HM
Tag 3 → Westfalenhaus:
Aufstieg: 740 HM
Abstieg: 790 HM
Tag 4 → Praxmar:
Aufstieg: 10 HM
Abstieg: 1.100 HM
anforderungen
Wegarten
Variante:
Am Tag 4 kannst Du bis Praxmar wandern, im Alpengasthof einkehren und danach mit dem Bus der Linie 4166 bis nach Gries i. S. Kirche fahren. Damit sparst Du Dir 6,5 km Fußmarsch entlang der Straße durch das Lüsenstal.
Zur Schweinfurter Hütte – Tag 1
2013 wurde das Sellrain, das durch seine bergbäuerliche Kulturlandschaft besticht, in die Bergsteigerdörfer-Initiative des Österreichischen Alpenvereins aufgenommen. Diese steht für einen alternativen, naturnahen und sanften Tourismus in ursprünglichen Bergregionen.
Und das macht sich auch auf unserer 4-Tages-Tour im Sellrain bemerkbar. Antje und ich wandern von Kühtai über die Schweinfurter und Pforzheimer Hütte bis zum Westfalenhaus. Von dort geht es über Praxmar zurück ins Sellrain Tal nach Gries.
Während der Planung verlockte uns bereits die Perspektive auf ein paar Hochgebirgsgipfel im 3.000er-Bereich und auf eine wildromantische Gebirgslandschaft, die wir vielleicht für uns allein haben könnten. Und es war auch fast so.
Trotz des gemischten Wetters erleben wir die Berglandschaft des Sellrains als anspruchsvolle Hochgebirgstour, märchenhaft, panoramareich und stimmungsvoll. Tatsächlich sind wir über weite Strecken allein auf den Bergpfaden unterwegs – traumhaft!
Aufstieg zum Finstertal Speicher
Wir starten in Gries im Sellrain unsere kleine Sellrain Hüttenrunde. Der Plan ist folgender: Am Ende der Tour wird unser Auto am Zielort – Gries – stehen. Neben der Kirche gibt es ein paar Parkplätze. Eine Anwohnerin meint, dass wir dort unser Auto ruhig ein paar Tage stehen lassen können. Ich hinterlasse auf der Armatur einen Zettel unserer Route und Kontaktdaten – man weiß ja nie, wofür das gut sein kann.
Von Gries im Sellrain geht es dann mit dem Postbus 4166 das ganze Sellrain Tal, bis nach Kühtai Ort. Hier starten wir die Tour und steigen auf einem Bergpfad von Kühtai, über das Finstertal, hinauf bis zum Finstertal Speicher. Der liegt bereits auf 2.300 m. Vorher befanden sich an diesem Fleck zwei Gebirgsseen.
Das Finstertal ist eines von fünf Seitentälern im Sellrain und besitzt mit dem Finstertal Speicher einen kleinen touristischen Magneten. Von Kühtai wandern wir auf einfachen Bergpfaden schon in einer Stunde hinauf.
Zum Finstertaler Schartenkogel
Nach ein wenig „Sightseeing“ umrunden wir den Finstertal Speicher an dessen Ostufer und beginnen unseren Anstieg zur Finstertaler Scharte am Südende des Stausees. Über einen leichten, aber steilen Steig geht es bergan und bald treffen wir auf einen Wegweiser.
Hier haben wir die Wahl, einen Abstecher auf den 3.016 m hohen Gipfel des Sulzkogels zu machen, oder gleich Richtung Scharte weiterzugehen. Wir entscheiden uns aus Zeitgründen für letzteres und umrunden im Anstieg den Ausläufer des Schaflegers, bis wir auf einen kleinen Gebirgssee – eher Tümpel – treffen. Nach einem kurzen Fußbad geht es auf einem anspruchsvollen Steig mit ein wenig Kraxelei hinauf zur Finstertaler Scharte – 2.777 m.
Die Aussicht ist grandios: Im Norden blicken wir hinab auf das Sellrain mit dem Speichersee und Kühtai, im Süden macht sich das sog. Weite Kar vor uns auf, dahinter das Horlachtal. An der Scharte hat man drei Möglichkeiten: Aufstieg auf die 2.954 m hohe Kraspesspitze in ca. 30 Minuten, Aufstieg auf den Schartenkogel mit 2.855 m in ca. 15 Minuten und den Abstieg über das Weite Kar zur Schweinfurter Hütte.
Finstertaler Schartenkogel
Der Gipfel des Schartenkogels, oder auch Schartenkopfs, misst. 2.855 Meter Höhe.
Von Kühtai aus ist er in 3:15 Stunden zu erklimmen. Die Route entspricht alpinem Bergwandern mit wenigen leichten Kraxlstellen.
Der Ausblick vom Gipfel zählt für mich zu den atemberaubendsten Bergpanoramen überhaupt.
Wir wollen heute auf jeden Fall einen ersten Gipfel im Sellrain erklimmen, also entscheiden wir uns für den Schartenkogel. Der Aufstieg verläuft über eine wenig markierte Route, die durch teils anspruchsvolles Blockgelände führt. Trittsicherheit und die Hände sind hier gefragt. Nach kurzer Zeit stehen wir auf dem Gipfel und genießen das Sellrain Panorama.
Abstieg zur Schweinfurter Hütte
Zurück an der Scharte, kehren wir dem Sellrain Tal gewissermaßen den Rücken und beginnen mit dem Abstieg über das Weite Kar, Richtung Schweinfurter Hütte. Das Wetter ist traumhaft und wir wandern schon den ganzen Tag in kurzer Hose und T-Shirt im Hochgebirge des Sellrains. Der Abstieg zur Schweinfurter Hütte ist relativ einfach, aber zieht sich ein wenig. Mäßig steile Pfade führen über das Kar und erst im letzten Abstieg zur Hütte wird es steiler.
Nach rund eineinhalb Stunden erreichen wir die Schweinfurter Hütte: mit leichtem Sonnenbrand und viel Durst. Die Wirtin ist aber auf Zack: Noch bevor wir einchecken können, halten wir bereits jeder ein kühles alkoholfreies Weißbier in der Hand – das zischt!
Zur Pforzheimer Hütte – Tag 2
Aufstieg zum Gleirschjöchl
Allerdings sollen wir uns den Übergang zur Hütte über den Zwieselbacher Roßkogel – ein 3.000er – bei Regen abschminken, weil viel zu rutschig und damit gefährlich. Wir beherzigen den Rat. Schade: Eigentlich wollten wir auf den 3.000er … Also brechen wir in Regenmontur auf.
Ich trage auf der Tour eine lange und sehr bequeme Kletterhose „Sepp“ der Marke Kraxl aus Landsberg am Lech, die für nachhaltige und lokale Produktion steht. Diese Hose fühlt sich an, wie eine zweite Haut, hält warm, ist robust und genau das Richtige für eine Tour im Hochgebirge – nicht nur an der Wand. Erhältlich ist sie auch in der Alpinsportzentrale in Landsberg. Mein absoluter Favorit unter den Bergsportläden, mit einem wirklich tollen Team! Seht mir das bisserl Lokalpatriotismus nach, aber was das Team da seit 10 Jahren macht, ist wirklich bemerkenswert. (Die Kletterhose Sepp habe ich selbst bezahlt.)
Der Aufstieg zum Gleirschjöchl ist in der Tat einfach und sogar im Regen auch problemlos. Anfangs gehen wir nach Süden über einen unbefestigten Fahrweg in das Zwieselbachertal hinein. Der zweite gelbe Wegweiser zeigt uns dann nach links den Weg hinauf zum Jöchl. Der Weg ist ein Bergpfad, der zum Ende zu steiler wird. Die Aussicht auf Bergpanorama bleibt uns heute allerdings verwehrt. Dicke Wolkenfetzen ziehen immer wieder über und um die benachbarten Gipfel, sodass wir selten einen Blick auf einen Nachbargipfel erhalten.
Quasi eine aussichtslose Etappe im Sellrain, die wir heute bewältigen. Ohne Aussicht, aber dennoch stimmungsvoll: Wir wandern durch eine schemenhafte Berglandschaft. Treffen nur einmal auf eine Wandergruppe, sind ansonsten allein und von einer angenehmen Stille umgeben. Nach knapp 2:30 Stunden erreichen wir mit 2.751 m den höchsten Punkt des Tages: das Gleirschjöchl.
Abstieg zur Pforzheimer Hütte
Nur gut, dass wir Mütze und Handschuhe griffbereit haben, es bläst ein eiskalter Wind über den Sattel. Die Sonne spitzt zeitweise durch die Wolken, es regnet seit einiger Zeit nicht mehr. Wir sind hungrig, suchen uns ein geschütztes Plätzchen und machen eine kurze Brotzeit. Das typische Bergpanorama im Sellrain bleibt uns hier oben zwar verwehrt, aber die Stimmung ist dennoch gut. Nach der Stärkung beginnen wir gut gelaunt den Abstieg zur Pforzheimer Hütte.
Der ist anfangs steil und führt durch ein Kar, durch Blockwerk und über Geröll. Schließlich wird es flacher und wir wandern gemütlich entlang eines Gebirgsbaches über eine steinige Ebene. Auf halbem Weg passieren wir die Wegkreuzung, in die der Weg vom Zwieselbacher Roßkogel mündet. Nach insgesamt einer Stunde Abstieg erreichen wir schließlich die gemütliche Pforzheimer Hütte mit ihrer familiären Atmosphäre. Der Tag klingt für uns mit einem köstlichen Menü aus.
Zum Westfalenahaus – Tag 3
Aufstieg zur Zischgenscharte
Das Wetter ist am Morgen des dritten Tages nur ein wenig besser. Als wir unsere Hüttenwanderung im Sellrain fortsetzen, hängen zwar die Wolken noch tief, aber es bleibt trocken. Unser Tagesziel ist das Westfalenhaus. Zu Beginn steigen wir von der Pforzheimer Hütte in das Gleirschtal, eines der fünf Seitentäler im Sellrain, ab. Über einen einfachen Bergpfad geht es hinab.
Nach dem ersten Abstieg queren wir den Gleirschbach an einer Holzbrücke und halten uns dann Richtung Norden – Tal aufwärts. Gut markiert, mit vielen Rot-Weiß-Tupfer wandern wir in einer Landschaft, die uns an die Highlands oder Island erinnert: melancholisch, ja fast mystisch. Es geht sanft bergauf, bis wir den Abzweig zur Zischgelesspitze erreichen.
Uns ist die Witterung zu unbeständig, um auf diesen anspruchsvollen Gipfel durch hochalpines Gelände zu kraxeln. Schade, wieder ein 3.000er im Sellrain, den wir vorsichtshalber aufgrund der alpinen Gefahren, die mit einem Wetterumschwung einhergehen können, nicht besteigen. Wir gehen weiter bergauf, Richtung Zischgenscharte. Es fällt schwer: uns, heute, hier. Denn bereits bei der Planung der Hüttenwanderung im Sellrain haben wir uns darauf gefreut, jeden Tag einen 3.000er zu machen.
Das hat bisher mangels Zeit und wegen schlechter Witterung nicht geklappt. Also ist es beim dritten Gipfel umso schwieriger, „Nein“ zu sagen. Antje und ich philosophieren ein wenig über das „Nein“ sagen: Was wiegt schwerer? Die Vernunft und unser Sicherheitsdenken, oder der Ehrgeiz doch auf diesen 3.000er zu steigen? Wir schreiben es der Bergerfahrung zu, dass wir inzwischen mit einer gewissen Gelassenheit dieses Nein aussprechen und beherzigen.
Auf der Schöntalspitze
Und dann stehen wir schließlich doch noch auf einem 3.000er im Sellrain – auf der Schöntalspitze!
Wir steigen stetig steil bergauf in den Kessel des ehemaligen Zischgenferners: Ein Gletscher, von dem kaum noch etwas vorhanden ist. Eisreste finden sich weitab vom markierten Weg. Im letzten Abschnitt, dem sehr steilen und schwierigen Nordaufstieg auf die Zischgenscharte, hat es noch ein wenig Eis unter dem Schotter.
In einer engen und sehr steilen Rinne, die mit Stahlseilen versichert ist, treffen wir die kniffligste Stelle, die wir mit viel Vorsicht und Geduld meistern. Auf der Scharte angekommen, weist uns ein Schild den Weg auf die Schöntalspitze. Der Gipfel, der uns noch fehlt. Mit 3.002 m ein 3.000er, den wir erklimmen, weil das Wetter doch noch mitspielt. Da ist die Freude eindeutig riesig!
Schöntalspitze
Der Gipfel der Schöntalspitze misst 3.002 Meter über Meereshöhe. Erreichbar über das Westfalenhaus und die Zischgenscharte.
Der Anstieg ab der Scharte ist mit einigen Kletterstellen versehen. Es gibt zwar eine Seilversicherung, die aber nicht durchgängig besteht.
Der Gipfel selbst bietet wenig Platz und ist felsig. Die Besteigung des Gipfels ist nur geübten Alpinisten zu empfehlen.
Auf- und Abstieg erweisen sich als kurz und anspruchsvoll, mit versicherten und teilweise ausgesetzten Stellen – hinauf ca. 20 Minuten. Man sollte trittsicher und schwindelfrei für diese Kraxelei sein. Am Gipfel hat es sicher ein beeindruckendes Gipfelpanorama, so hoch über dem Sellrain. Wir sehen davon wenig, weil es immer noch stark bewölkt ist. Nur die Zischgelesspitze, der Nachbar-3.000er, schält sich aus den Wolken.
Abstieg zum Westfalenhaus
Wir bekommen noch freie Sicht nach Süden, tief hinab ins Sellrain, in das Gleirschtal und zur Pforzheimer Hütte, die wir als kleinen Flecken ausmachen können, bevor wir schließlich auf der Südseite der Zischgenscharte absteigen. Der Abstieg ist sehr steil und zieht sich über viele enge Serpentinen durch den Schotter des Kars der Hohen Grube. Das geht in die Beine und ich bin froh, dass ich meine Teleskopstöcke griffbereit habe. Ein erstes Verschnaufen gibt es auf dem Plateau über der Münsterhöhe.
Der Abstieg von der Scharte bis zum Westfalenhaus dauert mind. 1:30 Stunden, wenn man die Münsterhöhe mit nimmt. Sie ist kein Gipfel, eher ein Aussichtspunkt mit Gipfelkreuz. Aber soviel Zeit muss sein und der Ausblick in das Längental ist grandios. Das Längental ist gewissermaßen die Verlängerung des Lüsenstals. Das ist das erste Seitental im Sellrain, betritt man das Sellrain Tal von Kemnath aus.
Das Westfalenhaus hat sich ein wenig, wie ein großes Schwalbennest in den Hang über dem Längental platziert. Die große Südterrasse bietet für viele Besucher Platz. Es kommen hier viele Tageswanderer aus dem Lüsenstal herauf. Nach unserer Ankunft sitzen wir nun auf dieser Terrasse, mit wenigen anderen Gästen und schmausen zum Tagesabschluss eine große und sehr leckere Portion Kaiserschmarrn.
Abstieg nach Praxmar – Tag 4
Unser letzter Tag auf Hüttenwanderung im Sellrain beginnt wie der erste Tag: bei strahlendem Sonnenschein. Das letzte Stück im Sellrain führt uns über den Dr.-Siemon-Weg – ein aussichtsreicher und schmaler Höhenweg – auf das Lüsenstal zu. Bis kurz vor dem Abzweig, der nach Lüsens hinabführt, ist es ruhig. Doch bald kommen uns die ersten Wanderer entgegen, früh aus dem Lüsenstal aufgebrochen sind.
An dem Abzweig folgen wir dem Pfad nach links leicht bergauf. Und schon sind wir wieder allein unterwegs. Wir kommen an vielen Blaubeersträuchern vorbei und treffen bald auf ein altes Kraftwerk, das im Hangwald an einem Gebirgsbach unterhalb der Schefalm Platz gefunden hat. Von hier ist es fast nur noch ein Steinwurf bis nach Praxmar: ein Weiler der Gemeinde St. Sigmund im Sellrain.
Bei einer kleinen Jausen auf der Terrasse des Alpengasthof Praxmar endet unsere Hüttentour im Sellrain. Wir werden das letzte Stück nach Gries im Sellrain mit dem Postbus fahren. Somit haben wir nun noch ausreichend Zeit, auf der Terrasse die ganzen Eindrücke, die wir von der Bergwelt des Sellrain gewonnen haben, auf uns wirken zu lassen.
Schon beeindruckend das Ganze, wenn man bedenkt, dass bereits vor 10.000 Jahren Menschen im Sellrain gesiedelt haben. Zumindest belegen die Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit, die man so weit zurückdatieren konnte. Das erste Mal taucht St. Sigmund im Sellrain in einer Urkunde um 1152 als Besitz eines Klosters auf.
Um 1254 werden dann auch Gries und Sellrain das erste Mal erwähnt. Noch im 15. Jahrhundert war das Sellrain Tal beliebtes Jagdrevier für den Habsburger König und Kaiser Maximilian I. In der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. wurde das Sellrain erstmals für den Tourismus erschlossen.
Fazit
Für uns war die kleine Hüttenwanderung im Sellrain ein beeindruckendes und spannendes Bergabenteuer.
Tatsächlich merken wir Tag für Tag, dass es hier im Sommer weniger Bergsteiger hat, als in den beliebten Bergregionen der benachbarten Stubaier und Ötztaler Alpen.
Ich bin so begeistert, dass ich mir jetzt schon überlege, die große Sellrainer Runde zu machen. Beim DAV gibt es dazu zahlreiche Informationen zur Sellrainer Hüttenrunde (PDF).
Diese Hüttentour im Sellrain ist für geübte Bergwanderer geeignet. Du benötigst viel Kondition, Trittsicherheit und gutes Orientierungsvermögen. Erfahrung auf anspruchsvollen, alpinen Wegen ist insbesondere für den Aufstieg zur Zischgenscharte und Schöntalspitze notwendig.