Schloss Eggersberg – Restaurant, Hotel und Museum in einem
Das Neue Schloss Eggersberg im Naturpark Altmühltal wurde als Renaissance-Hofmarkschloss hoch über dem Lauf der Altmühl und dem Main-Donaukanals errichtet. Es beherbergt das Hofmarkmuseum, in dem nicht nur der längste, erhaltene Keltengürtel der Welt ausgestellt ist. Im Hofmarkmuseum von Schloss Eggersberg sind auch der kleinste Dinosaurier der Welt, der erste Urvogel und ein Splitter des Heiligen Kreuz Christi ausgestellt. Bis auf den Splitter handelt es sich um Fundstücke aus der Gegend um Eggersberg.
Lage & Infos
Standort:
- Land: Deutschland
- Bundesland: Bayern
- Landkreis: Kelheim
- Gemeinde: Riedenburg-Eggersberg
Zugang:
- eingeschränkt zugänglich
Nutzung:
- Gastronomie, Hotel, Museum
Website:
Beschreibung
Die Anlage des Neuen Schlosses Eggersberg verläuft von Ost nach West trapezförmig. Drei Gebäude und zwei Steinmauern umschließen den Schlosshof. Das Schloss wurde als Nachfolgebau der offen gelassenen Burg Obereggersberg errichtet. Es ist ein dreigeschossiger, großer und massiger Rechteckbau, der ein hohes Satteldach mit Treppengiebel trägt.
Er wird von drei polygonalen Ecktürmen gesäumt. Im Westteil von Schloss Eggersberg ist ein einstöckiger Wirtschaftsbau angeschlossen, der heute u.a. das Hofmarkmuseum mit frühgeschichtlichen Funden beherbergt. Im Nordosten der Anlage findet sich eine große Scheune (Stadl). Lediglich im Westen, zwischen Wirtschaftsbau und Scheune findet sich ein Mauerabschnitt, der auch das Zugangstor einschließt.
Der zweite Mauerabschnitt liegt an der Nordseite, zwischen Scheune und Schlossbau. Die Nordmauer hat einen Durchlass in den Schlossgarten, der als schmalen Streifen im Nordbereich beginnt und sich nach Westen hin ausdehnt.
Historie
Die baulichen Anfänge des Neuen Schlosses Eggersberg werden um 1580 datiert. Abgeschlossen wurden sie schon im Jahre 1604. Das Schloss wurde als geschlossene Hofmark (= kleinste bayerische Gerichtsbarkeit) errichtet. 1684 hatte sich der Erbauer und Schlossherr Adam Jocher v. Egersperg mit verschiedenen Geschäften übernommen und machte bankrott („auf die Gant gehen“).
Es folgte die Zwangsversteigerung des Schlosses. Für 13.000 Gulden erwarb der Graubündener Rechstgelehrte Dominikus Freiherr von Bassus, u.a. zusammen mit der Ruine Tachenstein, das Neue Schloss Eggersberg. Der Besitz an dem Schloss blieb bei der Familie bis ins Jahr 1947. Im Jahr 1963 wurde das Schloss renoviert und saniert. Heute beherbergt Schloss Eggersberg ein Hotel und Restaurant, sowie das genannte Hofmarkmuseum.
Literatur
- Burgen und Schlösser in Bayern von Michael Weithmann – ISBN: 978-3853261750
- Archäologieführer Bayern – Bodendenkmäler und Museen – ISBN: 3-934145-09-4