Burg Volmarstein

Burg Volmarstein Bei Wetter im Ruhrgebiet

14. November 2014 von Alex

Burg Volmarstein bei Wetter im Ruhrgebiet zählt zu den ältesten, steinernen Höhenburgen in Westfalen. Sie war bis ins 14. Jahrhundert eine der wichtigsten Burgen der Kölner Erzbischöfe und stark befestigt.

Während heute auf dem Burggelände im Sommer Open-Air Veranstaltungen wie „Rock auf der Burg“ oder ein Irish-Folk-Festival stattfinden, findet sich unterhalb der Burg das Burghotel Volmarstein.

Steckbrief Burg Volmarstein


Standort


Besucherinformationen

Zustand: wenig aufgehendes Mauerwerk • Burgruine

Zugang: Frei zugänglich

Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet

Eintrittspreise: kostenlos

Webseite: keine

Angebote: keine

Museum: keine

Veranstaltungen: Open Air Konzerte

Gastronomie: Burghotel & Restaurant unterhalb der Burg

Unterkunft: Burghotel & Restaurant unterhalb der Burg

Tourist Information: Tourist-Information Stadt Wetter

Burgen & Schlösser in der Nähe: Burgruine WetterSchloss Werdingen


Anreise

Anfahrt Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Wetter Bahnhof. Weiter mit den Buslinien 553, 555, 584 bis zur Haltestelle Wetter Hauptstraße fahren. 🔗Reiseauskunft DB

Anfahrt Auto: Über die A1 bis zur Ausfahrt Volmarstein. Über An d. Kohlenbahn, Vogelsanger Str, Köhlerstr., Von-der-Recke-Str. bis Hauptstr. in Volmarstein. Parkplatz linker Hand. 🔗Routenplaner

Parkplatz Burg Volmarstein:
Ein Parkplatz in Volmarstein befindet sich am Nettmanscher Hof. Von dort erreichst Du die Burgruine in ca. 5 Minuten zu Fuß.

Wanderung

Wandern in den Ruhrbergen: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung rund um die Burg Volmarstein.

Porträt Burg Volmarstein

Kleiner Rundgang

Die Burg Volmarstein liegt auf einem langgestreckten Bergrücken über der Gemeinde Wetter, Ortsteil Volmarstein. Die Anlage kann von der Südseite durch ein kleine Vorburg, oder über die Nordseite, ebenfalls durch eine Vorburg, betreten werden.

Die Burganlage mit ehemals drei Türmen, wurde am Linken Ufer der Ruhrschleife gegenüber von Alt-Wetter errichtet. Das Gelände ist ansteigend und so erreicht man die Hauptburg, die von Resten einer Ringmauer umgeben ist, nach einem kurzen Anstieg..

Im Süden der Kernburg finden sich gesicherte Reste eines viereckigen Turms, der eine Mauerstärke von 3,20 m aufweist. Die Ringmauer ist mit drei Rundtürmen besetzt. Zwei sind nur noch als Stümpfe erhalten. Der Dritte Turm an der Südseite ist noch zur Hälfte erhalten.

Historischer Überblick

Burg Volmarstein wurde vom Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg als Ausdruck seines Herrschaftsanspruchs in Westfalen errichtet und seinen Ministerialen den Edelfreien von Volmestein (Volmudestede) als Lehen übertragen. Die Burg soll die Erzbischöfliche Schutzgeleitstraße zwischen dem Ennepetal und Soest schützen.

Mittelalter

  • 1075 – 1131: In der Kölner Königschronik ist vermerkt, dass die Burg Volmarstein zwischen Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts erbaut wurde.
  • 1134: Mit Heinrich I. von Volmestein (Volmudestede) werden erstmals die Herren von Volmarstein erwähnt und vom Kölner Erzbischof mit der Burg Volmarstein als Ministeriale belehnt.
  • 12. – 13. Jhd.: Die Herren von Volmarstein tauchen im 12. und 13. Jahrhundert mehrfach in Urkunden auf. Meist als Zeugen.
  • 1288: Anfang des Jahres wird Burg Volmarstein und auch die Burg Syberg von Graf Eberhard I. von der Mark belagert, erobert und dabei beschädigt.
  • 1289-92: Burg Volmarstein wird zurück an das Erzstift Köln gegeben. Der Erzbischof lässt die Schäden an der Burg beseitigt.
  • 1307: Die Söhne von Dietmar I. von Volmarstein schließen einen Teilungs- und Nutzungsvertrag zur Burg Volmarstein ab.
  • 1324: Die Fehde zwischen dem Erzbischof und dem Grafen Engelbert II. von der Mark eskaliert. Burg Volmarstein wird nach 2 monatiger Belagerung durch Katapultbeschuss so schwer beschädigt, dass sie als zerstört gilt. Der Erzbischof verliert die Burg.
  • 1381: Die Burg wird nach erneuter Aussöhnung von den Grafen von der Mark und den Kölner Erzbischöfen wieder aufgebaut.

Frühe Neuzeit

  • 1525: Die Burg Volmarstein wird im letzten beiden Jahrhundert nur zeitweise genutzt. Letzter bekannter Burgherr, der auf der Burg residiert ist Herzog Johann von Kleve-Mark. Ab da verfällt die Burg allmählich.
  • 1754: Bei einem großen Brand wird das Dorf unterhalb der Burg und Burg Volmarstein selbst zerstört. Von den Trümmern der Burg werden zum Teil Häuser in Volmarstein wieder aufgebaut.
  • 1822-54: Graf Philipp von der Recke-Volmarstein ist Besitzer der Burgruine und investiert ein große Summe, um die Ruine zu sichern und zu sanieren.
  • 1830: Im Juni des Jahres stürzt während eines Orkans der Ostturm zur Hälfte ein.

Neuere Geschichte

  • 20. – 21. Jhd.: Die Burg Volmarstein befindet sich bis heute im Eigentum der Grafen von der Recke von Volmerstein. Die Burgruine ist seit langem ein beliebtes Ausflugsziel und bietet einen wunderbaren Ausblick über das Ruhrtal nach Wetter und bis Witten.

Ausflugstipps in der Umgebung

Wenn Du einen Ausflug zur Burg Volmarstein machst, dann habe ich noch folgende Tipps zu Freizeitangeboten in der näheren Umgebung für Dich:

  • Historische Altstadt Wetter: Eine kleine Perle an der Ruhr, ist die historische Altstadt von Wetter, Alt-Wetter. Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus, die alte Burgruine am Ruhrufer und die Villa Vorsteher mit Parkanlage, macen den Besuch von Alt-Wetter sehr kurzweilig.
  • Wasserschloss Werdingen: Eines der schönsten Wasserschlösser in Nordrhein-Westfalen ist der ehemalige Rittersitz des 13. Jahrhunderts Schloss Werdingen. Verbunden mit dem Besuch des im Schloss eingerichteten Museums für Geologie und Archäologie, kann man die Anlage besichtigen.
  • Kletterwald am Harkortberg: Kletterspaß und spektakuläre Ausblicke über das Ruhrtal, hoch über den Dächern von Alt-Wetter auf dem Harkortberg, verspricht der Kletterwald vor den Toren der Stadt.

Literatur & Quellen

Angaben zu Baubestand, historische Daten und weitere Informationen:

  • Burgen Aufruhr – Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitze in der Ruhrregion – ISBN: 3-8375-0234-3
  • Burgen des Deutschen Mittelalters von F. W. Krahe – ISBN: 3-86047-219-4

Ähnliche Artikel

Burg Falkenstein

Burgen und Schlösser in Bayern

Burg Falkenstein bei Pfronten

Albtrauf mit Burg Teck und Neuffen

Burgen und Schlösser

Burg Teck auf der Schwäbischen Alb

Burg Weißenstein in der Oberpfalz

Burgen und Schlösser in Bayern

Burg Weißenstein in der Oberpfalz

Autor