Burg Leuchtenburg am Kalterer See

Burg Leuchtenburg in Südtirol

3. Oktober 2014 von Alex

Burg Leuchtenburg bei Kaltern thront weithin sichtbar hoch über dem Kalterer See. Es heißt, dass unterhalb der Höhenburg Leuchtenburg (576 Meter) Erbsenpflanzen zu finden wären.

Angeblich soll der Erbsenbestand auf die heilige Notburga Beschließerin zurückgehen, die zur Zeit der Rottenburger Burgherrschaft den Bedürftigen täglich zu essen brachte. Einmal verlor sie ein paar der Erbsen aus ihrem Korb. Seitdem sollen am Burgberg die süßen Erbsen wachsen.

Steckbrief Burg Leuchtenburg


Standort

  • Land: Italien
  • Bundesland: Südtirol
  • Bezirk: Überetsch-Unterland
  • Gemeinde: Pfatten-Mitterberg
  • Koordinaten: 46.378900, 11.279660

Besucherinformationen

Zugang: Frei zuänglich

Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet

Eintrittspreise: kostenlos

Webseite: keine

Angebote: keine

Museum: keine

Veranstaltungen: keine

Gastronomie: keine

Unterkunft: keine

Tourist Information: Tourist-Information Ort

Burgen & Schlösser in der Nähe: Burg Laimburg


Anreise

Anfahrt Bahn/Bus: Keine Haltestelle am Ausgangspunkt. Mit dem Bus geht es nur bis zur Haltestelle Laimburg mit der Linie 128, oder zur Haltestelle Kalterer See mit der Linie 130. Danach in ca. 30 Minuten Fußmarsch zum Ausgangspunkt. 🔗suedtirolmobil.info

Anfahrt Auto: Von Kaltern kommend, nach dem Kreisverkehr bei Kaltern Trutsch links abbiegen in die SP162. Der Straße folgen, bis hinauf zum Kreithsattel. Parkplatz rechts neben der Kehre. 🔗Routenplaner

Parkplatz Burg Leuchtenburg:
Am Kreithsattel gibt es in der ersten Kehre einen kleinen Wanderparkplatz. Von dort erreichst Du die Leuchtenburg in ca. 30 Minuten.

Wanderung

Wandern am Kalterer See: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung zu den Burgen Laimburg und Leuchtenburg über dem Kalterer See.

Porträt Burg Leuchtenburg

Kleiner Rundgang

Die Burg Leuchtenburg bei Kaltern sitzt auf dem Mitterberg zwischen Kalterer See und dem Etschtal. Von beiden Seiten ist die Burg schon von weiten sichtbar. Die Anlage besteht aus einer Kernburg, an die im Osten eine ausgedehnte Vorburg angrenzt. An der Nördlichsten Spitze der Vorburg betritt man das gesamte Burgareal. Dort ist auch das ursprüngliche Tor mit einem Wachhaus zu vermuten.

Zum Süden hin erstreckt sich ein viereckiger Zwinger. Weder Vorburg noch Zwinger weisen ehemalige Bebauungen auf. Die Burg Leuchtenburg besaß keinen Bergfried. Dies war auch nicht notwendig. Die Kernburg der Burg Leuchtenburg hat die Form eines unförmigen Kreises und besteht aus einer 14 m hohen und 2 m breiten Mantelmauer. Von Weitem wirkt die Kernburg wie ein großer Turm.

Tatsächlich umschließt die hohe Mantelmauer mehrere Wohngebäude. Die Kernburg kann man durch einen Durchlass an der Nordseite betreten und steht damit im Burghof. Reste des Palas‘, die an Westseite der Kernburg stehen, weisen an der Fassade noch Verputz und Malereien auf. Weitere Wohngebäudereste befinden sich an der Südseite der Kernburg.

Historischer Überblick

Bereits in der Bronzezeit war der Mitterberg bereits besiedelt. Ca. einen Kilometer südliche der Burg Leuchtenburg, finden sich Reste einer urzeitlichen Besiedelung oder Wallbefestigung. 

Mittelalter

  • 12. Jhd.: Die Entstehung der Burg Leuchtenburg wird in dieses Jahrhundert geschätzt. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. Die Kernburg mit den hohen Mantelmauern entstand in dieser Zeit. D
  • 13. Jhd.: Der Besitz dieser Burganlage ging schon sehr früh an die Herren von Rottenburg. Sie war zentrale Verwaltungsstelle des Gebietes rund um den Kalterer See. 
  • 1339: Bischof Niklas von Trient, der mit Kaiser Karl IV. in den böhmischen Kriegen auf einem Feldzug die Etsch aufwärts zieht, belagert Burg Leuchtenburg und nimmt sie schließlich 1340 ein.
  • 1340: Die Burg wird um eine Vorburg und Zwinger erweitert.
  • 1410/11: Heinrich von Rottenburg verliert aufgrund einer Fehde die Burg. Der Tiroler Landesfürsten Friedrich IV. mit der leeren Tasche übernimmt die Burg Leuchtenburg. Die Burg wird nicht beschädigt. In Folge erhalten schrittweise verschiedene Adelsfamilien die Burg als Lehen.
  • 1470: Die Burg Leuchtenburg wird umgebaut. Es entstehen gotische Elemente, u. a. am Palas. Aus dieser Phase stammen die Fresken an der Hofseite des Palas.

Frühe Neuzeit

  • 1610: Die Burg Leuchtenburg hat bereits an Bedeutung verloren und wird aufgeben. Sie verfällt zunehmend zu einer Ruine.

Neuere Geschichte

  • 20. Jhd.: Der Besitz an Burg Leuchtenburg liegt heute bei den Grafen von Enzenberg. Die Burgruine wird in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gesichert und konservieren.

Ausflugstipps in der Umgebung

Wenn Du einen Ausflug zur Burg Leuchtenburg machst, dann habe ich noch folgende Tipps zu Freizeitangeboten in der näheren Umgebung für Dich:

  • Burg Laimburg: De Burgruine in Sichtweite der Leuchtenburg ist frei zugänglich und eine spannende Ruine, hoch über dem Etschtal, mit tollem Ausblick.
  • Rastenbachklamm: Westlich vom Kalterer See bei Altenburg liegt das beeindruckende Naturdenkmal mit ihren Wasserfällen und Gumpen in einem märchenhaften Hangwald. Eine kleinen Rundwanderung von 1,5 Stunden führt über Stege und entlang von Felswänden durch die Klamm und zu tollen Aussichtspunkten.
  • Freibad Kalterer See: Eine willkommene Erfrischung nach einer Wanderung zu den Burgen der Umgebung, bietet der Kalterer See mit seinem Freibad: Liegewiese, Strandlokal und samtweiches Seewasser warten auf Dich.

Literatur & Quellen

Angaben zu Baubestand, historische Daten und weitere Informationen:

  • Südtiroler Burgenkarte – Südtiroler Burgeninstitut – ISBN: 88-85176-12-7
  • Burgen und Schlösser in Tirol, Südtirol und Vorarlberg von Wilfried Bahnmüller – ISBN: 3-85326-33-X
  • Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze von Hanspaul Menara – ISBN: 88-7014-808-4
  • Burgen des Deutschen Mittelalters von F. W. Krahe – ISBN: 3-86047-219-4

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