Burg Schwärzenberg – ein Opfer der Schweden
Sagenumwoben und im Hochwald gut versteckt, liegt die Burg Schwärzenberg. Weitere Namen der Burg tauchen in Niederschriften als Schwärzenburg oder Schwarzenberg auf. Die Höhenburg liegt auf 556 Metern Höhe auf dem Gipfel eines Quarzfelsens des sogenannten Naturschutzgebiets Pfahl, einem 150 km langem Quarzgang im nordöstlichen Bayerischen Wald.
Lage & Infos
Standort:
- Land: Deutschland
- Bundesland: Bayern
- Landkreis: Cham
- Gemeinde: Rodingen-Strahlfeld
Zugang:
- frei zugänglich
Nutzung:
- Aussichtsturm
- Veranstaltungen
Website:
- keine
Beschreibung
Die Burg wird über einen Graben und durch die südlich gelegenen Vorburg betreten. Wenige Mauereste und Bodenvertiefungen weisen auf ehemalige Gebäude hin. Die Hauptburg selbst liegt auf einem hohen Quarzfelsen (eine geologische Besonderheit) auch genannt „der Felsen des Pfahls“.
Auf dem Weg in die Hauptburg kommt man an einer Info-Tafel vorüber und geht über eine Treppe im südwestlichen Teil der Anlage. Hier ist linker Hand noch der Rest eines Gebäudes zu sehen. Im Innenhof hat mein einen guten Blick auf die Mauerreste eines großen Wohnbaus, der wohl einst ein Wohnturm war. Er teilt sich in zwei ungleichmäßige Rechtecke auf.
An der Nordseite des Wohnbaus – im Außenbereich – finden sich noch überkragende Steinreste an der Mauer und der sagenumwobene Brunnen. In diesen sollen angeblich böse Geister verbannt worden sein … so erzählt man sich heute noch.
Historie
Burg Schwärzenberg war anfänglich Lehen des Bamberger Bischofs und im Besitz der Herren von Fronau, die bereits im frühen 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurden. Im Lehensbuch der Bistums Bamberg fand die Burg Schwärzenberg und sein Besitzter Andreas von Fronau erstmals um 1306 Erwähnung.
Gegen 1338 nannte er sich dann nach der Burg Schwärzenberg. Es wird angenommen, dass die frühe Anlage der Burg, durch die Fronauer einen Wiederaufbau erfahren hatte.
Anfang des 15. Jahrhunderts verpfändeten die Herren von Fronau gezwungenermaßen die Hälfte der Burg an Zenger von Zangenfels. Das einflussreiche Adelsgeschlecht der Zenger übernahme nauch bald die zweite Hälfte der Burg Schwärzenberg. Sie hielten die Burg bis 1520 in ihrem Besitz.
Nach dem Tod des letzten Zengers, fiel die Burg Schwärzenberg an die Herren von Murach und um 1606 dann an die Herren von Marolding. Zu diesem Zeitpunkt war die Burg bereits baufällig. Die Anlage wurde dann im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen vollends zerstört. Sicherungsmaßnahmen wurden 2002 abgeschlossen.
Literatur
- Burgen der Oberpfalz von Ursula Pfistermeister – ISBN: 3-7917-0394-3
- Burgen und Schlösser der Oberpfalz von Ursula Pfistermeister – ISBN: 3-7917-0876-7