Burg Schwärzenberg bei Stamsried

Burg Schwärzenberg in der Oberpfalz

11. November 2014 von Alex

Im Hochwald bei Roding gut versteckt, liegt die sagenumwobene Burg Schwärzenberg. Weitere Namen der Burg tauchen in Niederschriften als Schwärzenburg oder Schwarzenberg auf.

Die Höhenburg liegt auf 556 Metern Höhe auf dem Gipfel eines Quarzfelsens des sogenannten Naturschutzgebiets Pfahl, einem 150 km langem Quarzgang im nordöstlichen Bayerischen Wald.

Zur Burgruine gelangt man zu Fuß auf einem 45 Minütigem Spaziergang durch Hochwald im Naturschutzgebiet Pfahl-Ruine Schwärzenberg.

Steckbrief Burg Schwärzenberg


Standort


Besucherinformationen

Zustand/Typ: Burgruine

Zugang: frei zungänlgich

Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet

Eintrittspreise: keine

Webseite: keine

Angebote: keine

Museum: keine

Veranstaltungen: keine

Gastronomie: keine

Unterkunft: keine

Hinweis: keine


Anreise

Anfahrt Bahn/Bus:

 Mit der Bahn bis zum Bahnhof Neubäu Oberpfalz fahren. Von dort in ca. 4,5 km zu Fuß durch den Wald bis zur Burg Schwärzenberg. 🔗Reiseauskunft DB Regio

Anfahrt Auto:

Auf der B85 bis Roding fahren. Hier abfahren und durch den Ortsteil Gstetten bis Strahlfeld fahren. Nach Strahlfeld weiter nach Norden bis zum Hammerweiher – rechter Hand. Hier gibt es einen Parkplatz. 
Von dort auf der anderen Straßenseite Richtung Steinhäufl Kapelle und danach am Abzweig links halten: ca. 2,5 km. 🔗Routenplaner

Parkplatz Burg Schwärzenberg:
Parkplatz am Hammerweiher vorhanden.

Wanderung:

Wanderung bei Stamsried: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung zur Burgruine Schwärzenberg und zur Burg Schwärzenberg.

Porträt Burg Schwärzenberg

Kleiner Rundgang

Die Burg wird über einen Graben und durch die südlich gelegenen Vorburg betreten. Wenige Mauereste und Bodenvertiefungen weisen auf ehemalige Gebäude hin. Die Hauptburg selbst liegt auf einem hohen Quarzfelsen (eine geologische Besonderheit) auch genannt „der Felsen des Pfahls“.

Auf dem Weg in die Hauptburg kommt man an einer Info-Tafel vorüber und geht über eine Treppe im südwestlichen Teil der Anlage. Hier ist linker Hand noch der Rest eines Gebäudes zu sehen. Im Innenhof hat mein einen guten Blick auf die Mauerreste eines großen Wohnbaus, der wohl einst ein Wohnturm war. Er teilt sich in zwei ungleichmäßige Rechtecke auf.

An der Nordseite des Wohnbaus – im Außenbereich – finden sich noch überkragende Steinreste an der Mauer und der sagenumwobene Brunnen. In diesen sollen angeblich böse Geister verbannt worden sein, so erzählt man sich heute noch.

Historischer Überblick

Der Höhenzug des Schwärzenbergs zählt zum ehemalig keltischen Siedlungsgebiet Rechard — Durne.
Der Burg soll eine Turmhügelburg vorangegangen sein. Diese soll angeblich auf dem ca. 850 Meter nordöstlich entfernten Haselberg gestanden haben. Eine weitere Vermutung spricht von einem Ringwall einer religiösen Stätte. Es sprechen die keltischen Hügelgräbernder nahen Umgebung dafür. Allerdings gab es dazu bisher keine Grabung und es konnten auch keine Belege erbracht werden.

Mittelalter

  • 1007: Kaiser Heinrich II. schenkt einer Urkunde vom 1. November nach, dem Bistum Bamberg, dessen Gründer er ist, das Reichsgut Nittenau. Dem Gebiet ist auch Schwärzenberg zugehörig.
  • 1090: Burg Schwarzenburg wir im Auftrag des Bamberger Bischofs von dem Domherren Friedrich errichtet. Die Burg erhielt den Namen Swacenberg.
  • 1138: Der Ort Fronau wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des Bamberger Bischofs genannt. In den folgenden Jahren wird ein die Burg durch den Bischof Friedrich weiter ausgebaut. Die Gründung des Schellerlhofs fällt in diese Zeit. Der Schellerlhof war Meierhof und spätere Pferdezucht der Burg Schwärzenberg.
  • 1306: Im Lehenbuch des Hochstifts Bamberg wird die Burg Schwärzenberg und ihre Umgebung als Bamberger Lehen benannt. Besitzer zu dieser Zeit ist ein Andreas von Fronau.
  • 1338: Andreas von Fronau benennt sich inzwischen nach der Burg.
  • 1390: Burgherr Peter von Fronau unternimmt von Burg Schwärzenberg Überfälle auf Nürnberger Kaufleute an der nahen Handelsstraße, um sein Auskommen zu bestreiten. Es wird vermutet, dass Burg Schwärzenberg Angriffen der Nürnberger ausgesetzt war. Funde von Bolzen und Pfeilen in einer Brandschicht weisen darauf hin.
  • 1400: Peter von Fronau muss Nürnberg schadensersatz zahlen und verpfändet eine Hälfte der Burg an Hans Zenger. Die Zenger erlangen bald auch den Besitz an der zweiten Hälfte von Burg Schwärzenberg.

Frühe Neuzeit

  • 1520: Das Adelsgeschlecht der Zenger hält den gesamten Besitz an der Burg Schwärzenberg mit allen Besitzungen. Bis die Burg an die Herren von Murrach vererbt wird.
  • 1606: In einer Urkunde zum Verkauf der Burg wird diese bereits als baufällig bezeichnet.
  • 17. Jhd.: Burg Schwärzenberg wird im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen vollkommen zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Neuere Geschichte

  • 2002: Auf Burg Schwärzenberg finden umfangreiche Sicherungs- und Konservierungsmaßnahmen statt.

Literatur & Quellen

Angaben zu Baubestand, historische Daten und weitere Informationen:

  • Burgen der Oberpfalz von Ursula Pfistermeister – ISBN: 3-7917-0394-3
  • Burgen und Schlösser der Oberpfalz von Ursula Pfistermeister – ISBN: 3-7917-0876-7
  • Artikel zur Entstehungsgeschichte der Burg Schwärzenberg von Adolf Bohrer.

Burgen
in Bayern

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