Burg Hocheppan Wanderung

Burg Hocheppan in Südtirol

25. Oktober 2014 von Alex

Bereits in raetischer Zeit – ca. 400 v. Chr. – soll an der Stelle der Burg Hocheppan gesiedelt worden sein. Eine Befestigung aus dieser Zeit wird ebenfalls an dieser Stelle vermutet. Diese Burganlage zählt zu den bedeutendsten Burganlagen in Südtirol. Die Höhenburg thront auf seinem Burgfelsen hoch über den Ausläufern des Ortes Missian.

Besondere Attraktion ist die Burgkapelle St. Katharina und ihre ausgezeichnet erhaltenen romanischen Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Die Kapelle kann mit einer Führung besichtigt werden. Danach wartet in der Burgschänke eine typisch südtiroler Jausen.

Steckbrief Burg Hocheppan


Standort

  • Land: Italien
  • Bundesland: Südtirol
  • Bezirk: Überetsch-Unterland
  • Gemeinde: Eppan – Ortsteil Missian
  • Koordinaten: 46.492839, 11.242181

Besucherinformationen

Zugang: Frei zugänglich

Öffnungszeiten: Mai bis Oktober täglich 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet

Eintrittspreise: keine

Webseite: Burg Hocheppan

Veranstaltungen: keine

Gastronomie: Burgschänke

Unterkunft: keine

Tourist Information: Tourist-Information Eppan

Burgen & Schlösser in der Nähe: KreideturmBurg BoymontSchloss Korb


Anreise

Anfahrt Bahn/Bus: Das Burgshuttle ist ein Shuttledienst, den Du unter der Nummer +39 338 5879545 buchen kannst. Er verkehrt zwischen St. Pauls und der Burg Hocheppan.

Anfahrt Auto: Über die SS42 fährst Du bis zum Abzweig nach St. Pauls. Folge der Straße bis St. Pauls. Durch den Ort und über die Unterrainer Straße bis zum Abzweig Nußbaumerweg fahren. Links abbiegen und der schmalen Straße folgen. Gerade weiter auf dem Hocheppaner Weg, durch die Weinberge und später durch ein Waldstück, bis zum Wanderparkplatz. 🔗Routenplaner

Parkplatz Burg Hocheppan:
Der Wanderparkplatz liegt unterhalb der Burg. Von dort geht es auf dem Burgweg zu Fuß in ca. 25 Minuten hinauf zur Burgruine.

Wanderung

Wandern bei Eppan in Südtiral: Hier findest Du meinen Vorschlag für eine schöne Wanderung zur Burg Hocheppan und Burg Boymont.

Porträt Burg Hocheppan

Kleiner Rundgang

Die Burg ist eine ausgedehnte Anlage. Betreten kann man sie über die Holzbrücke im Norden der Anlage, die über einen Halsgraben führt. Dem Halsgraben vorgelagert ist ein nach Süden hin offenes Rondell, das als Vorwerk gedient hat. Über die Brücke gelangt man in die Vorburg aus dem 15. Jhd., an deren Nordmauer zwei Geschütztürme errichten waren. Die Südseite der Vorburg bildete die Schildmauer der Hauptburg.

Die Hauptburg selbst besteht aus zwei Höfen. Markantestes Gebäude der Hauptburg ist der fünfeckige Bergfried. Eine ungewöhnliche Bauform im alpinen Raum. Ihm gegenüber auf der Ostseite der Hauptburg stehen Reste eines gotischen Wohnturms (heute Jausenstation). Die Reste des viergeschossigen Palas der Burg bilden einen Teil der Ringmauer an der Westseite.

Im Anschluss folgt der zweite Hof, in dem die Burgkapelle St. Katharina freisteht. In der Kapelle sind heute noch Fresken aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu besichtigen (kostenpflichtig). An der Südseite der Burg kann man auf Reste eines kleines, viereckiges Vorwerk hinunterblicken.

Historischer Überblick

Die romanischen Fresken in der Burgkapelle St. Katharina bringen der Kapelle den Beinamen Sixtinische Kapelle der Alpen ein. Die Kapelle und die Fresken stammen aus der Gründungszeit der zweiten Burg und zählen heute zu den am besten und vollständig erhaltenen Fresken Europas.

Bereits in raetischer Zeit – ca. 400 v. Chr. – soll an der Stelle der Burg gesiedelt worden sein. Eine Befestigung aus dieser Zeit wird ebenfalls an dieser Stelle vermutet. Die Burg Hocheppan zählt heute unter den zahlreichen Burgen und Burgruinen Südtirols zu den eindrucksvollsten Zeitzeugnissen des Mittelalters.

Mittelalter

  • 1100: Die Grafen von Eppan werden erwähnt, eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter Südtirols.
  • 1120-30: Die Grafen errichten ihre Stammburg in der Nähe von St. Pauls auf einem Bergsporn, hoch über dem Etschtal.
  • 1158: Die Stammburg der Grafen von Eppan wird zerstört.
  • bis 1180: Die romanische Burgkapelle St. Katharina wird errichtet.
  • 1210: Eine neue Burg, das Castro de Epan, wird um die Kapelle St. Katharina erbaut.
  • 1250: Die Grafen von Taufers und von Enn erben die Burg Hocheppan.
  • 1315: Die Landesfürsten von Tirol übernehmen den Besitz an der Burganlage. Seither wechselten die Lehnsbesitzes. 
  • 13./14. Jhd.: Die Burg wird weiter aus- und umgebaut.

Frühe Neuzeit

  • 1500: Burg Hocheppan wird zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgt nur teilweise.
  • 16. Jhd.: Die nördlich gelegene Vorburg mit zwei Geschütztürmen, der Halsgraben, die Brücke und das vorgesetzte offene Rondell werden jetzt erst erbaut.

Neuere Geschichte

  • 1911: Die Grafen von Enzenberg halten den Besitz an der Burgruine.
  • 1970er-Jahre: Erstmals wird eine Burgschänke eröffnet, um Besucher zu versorgen.
  • 2016: Die Gemeinde Eppan kauft die Burg.

Freizeitangebote in der Umgebung

Wenn Du einen Ausflug Eppan machst, dann habe ich noch folgende Tipps zu Freizeitangeboten in der näheren Umgebung für Dich:

  • Burg Boymont: Eine der bedeutenden Burganlagen in Südtirol und in direkter Nachbarschaft der Burg Hocheppan, mit einem fabelhaften Ausblick ins Etschtal und einer Burgschänke im Burghof.
  • Messners Mountain Museum Firmian: Das Herzstück des Messner Mountain Museums, mit seinen sechs Museumsstätten, liegt auf Schloss Sigmundskron bei Bozen. In der weitläufige Burgruine findest Du Dauer- & Sonderausstellungen zum Thema Mensch & Berg von Reinhold Messner
  • Bozen: eine wundervolle Stadt in Südtirol, mit einem mediterran angehauchten Erscheinungsbild, am Fuße der Dolomiten. Entdecke vielen historischen und spannenden Sehenswürdigkeiten, Museen, urige Geschäfte und viele Plätze und Straßencafés mit ausreichend Dolce Vita.

Literatur & Quellen

Angaben zu Baubestand, historische Daten und weitere Informationen:

  • Hocheppan – Eine Grafenburg mit romanischen Kapellenfresken von W. Landi, H. Stampfer, T. Steppen – ISBN: 3-7954-2383-4
  • Südtiroler Burgenkarte – Südtiroler Burgeninstitut – ISBN: 88-85176-12-7
  • Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze von Hanspaul Menara – ISBN: 88-7014-808-4
  • Burgen und Schlösser in Tirol und Südtirol von G. Sitar und A. Hoffmann – ISBN: 3-85326-179-5
  • Burgen und Schlösser in Tirol, Südtirol und Vorarlberg von Wilfried Bahnmüller – ISBN: 3-85326-333-X

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